Erfahrungen Wahoo ELEMNT Bolt

Nachdem ich den Bolt nun seit einiger Zeit nutze (Klick) und auch endlich mal die Navifunktion ausprobiert habe, ist es Zeit für einen Testbericht.

Eigentlich ist dem Bericht von GPS Radler nichts hinzuzufügen ->Klick. Trotzdem soll es ja um ein persönliches Fazit gehen. Und dies ist absolut positiv.

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Schicke Verpackung

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Schön gemacht

Erstmal die Punkte, die mir besonders gut gefallen haben:

Die Software, bzw die ELEMNT App

Hat ja eigentlich nichts mit dem Gerät zu tun. Aber die Bedienung der App und damit die Einrichtung des Gerätes ist einfach genial. Wahoo arbeitet mit so genannten Seiten. Das heißt, dass man sich verschiedene Ansichten vorkonfigurieren kann, zwischen denen man einfach durch Tastendruck wechseln kann. Das können sein:

  • Kartenasicht/Navigation. Am oberen Rand lassen sich zusätzlich verschiedende Daten wie Restdistanz und Geschwindigkeit anzeigen.
  • Trainingsdaten: Hier kann man wiederum verschiedene Datenfelder einrichten. Je nachdem ob man Puls- und Trittfrequenz angezeigt haben möchte oder eben nur wenige Datenfelder.
  • Höhenprofile
  • usw…

Innerhalb der Seiten kann man wiederum die Anordnung der Datenfelder einfach in der App verschieben und mehr oder weniger in Echtzeit wird es auf dem Gerät umgesetzt. Auch die Anbindung zu Komoot, Strava usw ist denkbar einfach. Und kommt man z.B. ins Heimatliche W-Lan sind, schwuppdiwupp, die Trainingsdaten synchronisiert (wenn man das möchte).

Bedienung, Display, Navigation

Viel zu bedienen gibt es am Gerät selbst eigentlich gar nicht, da ja die Einrichtung über die App erfolgt. Man wechselt eigentlich nur zwischen den Seiten oder zoomt auf einer Trainingsseite rein und raus. Je nachdem wie prominent man die Datenfelder angezeigt haben möchte.

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Kartenansicht

Das monochrome Display ist für meine Belange vollkommen ausreichend. Selbst die Navigationsdarstellung ist erstaunlich gut. Man ist ja heute so hochauflösende Farbdisplays gewohnt und hat irgendwie vergessen, dass es auch einfach geht. Gerade auf dem Rad sollte man ja den Blick nicht zu lange von der Straße abwenden.

Das Hochladen von Tracks funktioniert, natürlich, über die App. Man kann sie aber auch im Elemnt selbst auswählen. Es ist dann eine W-Lan Verbindung erforderlich. Die Routenführung wird durch akustische und LED Signale unterstützt. So piept es kurz vor einer bevorstehenden Abbiegung. Dazu läuft die LED Leiste oben in die entsprechende Richtung. Diese ist allerdings im Gegensatz zum Display an sich bei Sonneneinstrahlung kaum zu erkennen.

Verarbeitung, Sensoren und Akku

Die allgemeine Verarbeitung ist solide und schick. Besonders der sich nahtlos anschmiegende Aero Halter. Die Knöpfe fassen sich gut an und haben einen klaren Druckpunkt. Auch bei Regen gibt es kein Beschlagen oder dergleichen. Ich habe den Bolt als Bundle mit 3 Sensoren gekauft. Einen Geschwindigkeitssensor der einfach an eine Radnabe gestrapst wird (man könnte den auch weg lassen und nur GPS nutzen), einen Kadenzsensor der wiederum einfach an einer Kurbel befestigt wird und einen Herzfrequenzmesser mit Brustgurt. Für die beiden ersten sind keinerlei Magnete oder dergleichen am Rad notwendig. Genial. Bewegt man sie, schalten sie sich an und werden auch problemlos erkannt. Abbrüche hatte ich noch nie und die Batterien sind auch noch die ersten. Die Sensoren sind auch eine Empfehlung für andere Radcomputer, da sie die gängigen Funkstandards wie z.B. ANT+ nutzen.

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Speedsensor an der vorderen Nabe

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Kadenzsensor an der linken Kurbel

Der Akku wird über eine Micro USB Buchse auf der Unterseite aufgeladen. Meine längste Tour mit Navigation und Bluetoothverbindung zum Smartphone war bisher knapp 3 Stunden lang bei um die 6°C Außentemperatur. Am Ende zeigte das Gerät noch 68% Restladung. Über den Daumen reicht eine Ladung also für ca. 10 Stunden. Für mich absolut ausreichend.

 

Was hat mir nicht so gut gefallen

Bedienungsfülle, Material, Datenauswertung

Wie oben beschrieben ist die App super und toll zu bedienen. Allerdings ist die Fülle der Möglichkeiten auch ein Fluch. Auf der Tour denkt man dann doch wieder, dass eine andere Datenfeldanordnung oder eine Seite mehr oder weniger irgendwie gut wäre. Man kann sich also auch zu Tode optimieren. Luxusproblem.

Das Gehäuse des Bolt ist teilweise hochglänzend und dadurch auch recht kratzempfindlich. Ich nutze nun eine gut passende Schutzhülle von Tusita die dann natürlich etwas die Linie stört. Apropos Linie. Was mich als Symmetrieautisten etwas nervt ist, dass man das Gerät nicht genau mittig vor dem Vorbau ausrichten kann. Dieser ist bei meinem Canyon relativ dick und so ist das ganze etwas nach links versetzt.

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Einbaulage

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ELEMNT BOLT mit Schutzhülle

Was mir etwas fehlt ist ein Wahoo eigenes Datenportal auf dem man seine Trainingsdaten auswerten kann. Dies geht entweder nur in der App oder man muss es extern z.B. auf Komoot machen. Hier finde ich z.B. die Lösung von Sigma vorbildlich.

Schön wäre auch, wenn man eingehende WhatsApp Nachrichten lesen könnte. Derzeit werden nur SMS angezeigt (wer bekommt denn noch SMS?) und es klingelt bei eingehendem Anruf. Aber wie oben geschrieben sollte man ja eh lieber auf die Straße gucken 😉

FAZIT:

Ich habe den Kauf des Elemnt Bolt absolut nicht bereut. Es ist  ein tolles Gerät und hat ein top Preis/Leistungsverhältnis. Bedienung und Navigation sich super einfach udn intuitiv. Für meine persönlichen Ansprüche gerade in Verbindung mit den tollen Sensoren ein ganz klarer Kauftipp. Der Straßenpreis für das Bundle kann mit Glück bei ca. 200€ liegen.

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