5000 km mit dem Diamant Zouma S+ Speed Pedelec

Gestern war es so weit. Es standen 2400 km auf dem Kilometerzähler. Mh, und? Naja es bedeutet, dass das Rad nun insgesamt 5000 km hinter sich hat. Bei 2600 km wurde unnötigerweise der Motor getauscht. Dazu noch ein Kabel und irgendwann mal das Display, was sich als ursächlich für den öfter ausfallenden Antrieb herausstellte. Dazu habe ich damals ausführlich geschrieben – >Klick

Zusammen mit einem geliehenen und einem kurzzeitig eigenen Klever X-Speed bin ich nun in den letzten vier Jahren insgesamt ca 7000 km mit den S-Pedelecs zur Arbeit gefahren. Immer 25 km einfachen Weg. Das ist deutlich weniger als ich geplant hatte und sicher wird manch ambitionierter Radler müde darüber lächeln. Mal sehen wie es nach dem großen C weitergeht weswegen ich knapp 2 Jahre fast nur von zuhause gearbeitet habe. Derzeit bin ich ca 2 bis 3 mal die Woche mit dem Rad unterwegs zur Arbeit.

Seis drum. Hier geht es um ein Fazit nach 5000 km 🙂

Diamant Zouma s+ 2018

Allgemein steht das Rad noch sehr gut da und könnte locker als neuwertig durchgehen. Das liegt sicher zum einen daran, dass ich ein Pflegenerd bin, zum anderen aber auch an der guten Verarbeitung des Rades. Das Diamant ist bauglich mit dem damaligen Trek Supercommuter und hat demzufolge einige Teile der Trek Hausmarke Bontrager verbaut. Und auch bei den anderen Anbauteilen hat Trek / Diamant offenbar nicht gespart. Nach insgesamt 3 Wintern habe ich noch nicht eine rostige Schraube oder korrodierten Speichennippel gesehen. Natürlich zeigen Gepäckträger, Pedale und Sattel (der schon 7000 km runter hat) leichte Abnutzungsspuren. Aber das ist vollkommen normal. Folgende Teile habe ich innerhalb der 5000 km getauscht (Zubehör und Anbauteile folgen weiter unten):

  • Bremsbeläge vorn Aufgrund von Verschleiß und Umrüstung auf Einzelbeläge um das Quietschen der Bremse bei Nässe in den Griff zu bekommen. Aber auch die Magura Perfomance Beläge haben es nicht gelöst. Ich werde wohl beim nächsten Mal auf das Allheilmittel „Trickstuff Power Plus“ setzen 😉 Ca. 15€
  • Sommerreifen Die original verbauten Schwalbe Supermoto X sind nun runtergeflogen, nachdem sie mir, natürlich nicht alleine, im Regen einen Sturz beschert haben. Sie kamen mir auch immer sehr hart vor was die Gummimischung angeht und es ist nach 4 Jahren (plus die Zeit im Laden) sicher auch nicht zu früh. Es sind nun Continental Contact Plus Reifen in 27,5 x 2,2 mit E50 Zulassung geworden. Sie haben ein recht spitzes Profil, so dass das Rad ein bisschen kippelig fährt. Aber die Gummimischung ist deutlich weicher was mir ein sehr sicheres Gefühl gibt. Als Schäppchen für zusammen 40 €. Ein paar Schläuche werden es wohl auch noch gewesen sein. Geschenkt 😉
  • Ketten und Ritzelpakete Wie zu erwarten die Achillesferse des Mittelmotors. Gerade beim S-Pedelec mit immerhin 350 Watt und im Winter. Insgesamt habe ich jetzt das dritte Ritzelpaket „angefangen“ und 3 Ketten verschlissen. Heißt also, dass eine Kette knapp 1700 km hält und ein Ritzelpaket ca 2500. Das Antriebsritzel ist bisher noch das zweite. Derzeit fahre ich zwei Ketten im Wechsel und kann bei Bedarf einzeln Ritzel tauschen. Das Ganze hat insgesamt bisher knapp 100€ gekostet.

Somit ist der Verschleiß mit 3,1 Cent/km anzusetzen. Ist ganz OK wie ich finde.

Hinzu kommen natürlich noch Dinge wie Öle und Pflegemittel die aber schwerlich einem Rad zuzuordnen sind. Ebenso wie Radkleidung die ja für mehrere Räder verwendet wird.

Nun kommt der wesentlich dickere Posten Zubehör und Anbauteile:

  • Scheinwerfer Supernova M99 mini pro 45 Nach wie vor habe ich bisher keinen cent der knapp 300 € bereut die diese Investition verschlungen hat. Meiner Meinung nach ist ein guter, mit Fernlicht ausgestatteter, Scheinwerfer Pflicht am schnellen Pedelec. Zumindest wenn man wie ich über Land und auch im Herbst und Winter fährt.
Supernovaaaaa
  • Lagerschutzringe und Wellendichtring für den Bosch Motor Leider ist der Bosch Motor ab Werk am linken Kurbellager nicht wirklich gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Schon erstaunlich wenn man bedenkt, dass er eigentlich auch für E-MTBs konzipiert ist. Somit habe ich etwas nachgeholfen. Ca. 25 €
Lagerschutz
  • Winterreifen Neben dem Scheinwerfer die zweite Top Investition und ein riesen Sicherheitsplus. Zum Glück gibt es zugelassende E50 Winterreifen. In meinem Fall sind es Conti Top Contact Winter II premium. Leider ziemlich schmal. Aber ansonsten klasse. Eine noch einmal deutlich weichere Gummimischung als die neuen Sommercontis und ein feines Rillenprofil wie man es auch von Autoreifen kennt. Zusammen 90€
Winterreifen
  • Gefederte Sattelstütze Ja, man wird nicht jünger. Das Diamant ist ziemlich unnachgiebig. So schlägt jedes Schlagloch bis zum Fahrer durch. Vorne federt man es einfach mit den Armen ab. Aber hinten war es mir jetzt zu anstrengend. Ich habe erstmal im Angebot eine mit 60 € ziemlich günstige Parallelogrammstütze von BBB gekauft und teste die gerade. Mit dabei sind 3 verschieden harte Eleastomere. Bisher ist es ganz angenehm.
BBB Federsattelstütze
  • Nicht zu vergessen die Ortlieb office Bag Ein tolles Teil das sogar schadlos meinen Radsturz weggesteckt hat. Genug Platz für Wechselklamotten, Laptop, Essen usw. Diese begleitet mich nun seit 7000 km und ist immer noch top und 100% wasserdicht. Ist natürlich etwas klobig und nicht gerade windschnittig, aber ein Rucksack käme für mich nicht in Frage. Ca 90€
  • Werkzeugtasche, Werkzeug, Schloss und Pumpe Unterwegs will ich gerüstet sein. Zum Glück musste ich erst ein einziges Mal unterwegs einen Reifen flicken. Natürlich im Regen und im dunkeln… Aber dann ist man froh alles dabei zu haben. Normal habe ich dabei: Ersatzschlauch, Multitool, 3 (!) Reifenheber und Gummihandschuhe damit man sich nicht so einsaut. Die Pumpe ist am Rahmen fest, die Tasche unter dem Sattel. Zusammen ca 70 €. Als Schloss verwende ich ein ABUS Bordo für knapp 90 €
  • Sattel Terry Figura Men Dieser ist mittlerweile an das dritte Rad mitgewandert und ich finde ihn immer noch klasse. Es gibt verschiedene Breiten je nach Sitzknochenabstand. Auch optisch ist er noch Top. Lediglich die Beschriftung ist etwas verblasst. Imaginäre 40€
Terry Figura

Alles in allem also schon ein Sümmchen. Insgesamt ca. 770 €. Das Rad hatte einen Listenpreis von 3999 €. Somit wären es insgesamt rund 4800€. Puh. In meinem Fall waren es aber nur 2850. Also insgesamt 3600 €. Das finde ich vollkommen OK für das Gesamtpaket. Ja, dafür bekommt man auch schon einen ordentlichen Gebrauchtwagen. Aber das sollte es ja gerade nicht sein. Zudem sind die Energiekosten mit ca. 60 Cent / 100km absolut vernachlässigbar.

Trotz Sturz, Pflegeaufwand, blöder Gesetzeslage und geringfügig längerer Fahrzeit bleibt das S-Pedelec für mich einfach die beste Art um zur Arbeit zu kommen. Es kommt dabei natürlich wie immer auf die persönlichen Umstände an. Bei mir passt es mit 25 flachen Kilometern über Land wo sich die Radwegefrage nicht stellt weil es eh keine gibt. Somit komme ich auf einen Schnitt von knapp 36 km/h.

Wenn man in der Stadt unterwegs ist würde ich sicher ein normales Pedelec vorziehen. Man kann alle Radwege nutzen und ist nur geringfügig langsamer.

Mein Fazit zeigt aber, dass die Technik durchaus geeignet ist um ersthaft im Alltag durchzuhalten. Man sollte aber nicht erwarten, dass es mit Fahren und „Tanken“ wie beim Auto getan ist. Ein bisschen Pflege gehört dazu.

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Prophylaxe fürs E-Bike – Oder „wie bekomme ich den Bosch Mittelmotor dicht“

Wir schreiben das Jahr 2020. Und der Markführer bei Pedelecantrieben benutzt immer noch Filzringe um der Witterung ausgesetze Kugellager vor Nässe zu schützen… Man muss leider sagen „immerhin“. Denn bisher war da glaube ich gar nichts drin.

Aber noch einmal von vorne. Mein Speed Pedelec wird ja ganzjährig genutzt. Speziell im Winter 2019 war das Wetter einfach nur sch… Also viel Regen und nasse Straßen. Der Bosch performance (speed) Antrieb ist ja eigentlich ein E-Motor der hauptsächlich in Mountainbikes verwendet wird. Da kommt ja oft noch Sand, Erde, Matsch dazu. Um so unverständlicher, dass Bosch hier als „Abdichtung“ der exponierten Kubellagerung bisher lediglich auf den Abdeckring der sogenannten „2RS Lager“ setzte. Im Bild unten sind das die schwarzen Kunstoffringe.

2RS Lager. Quelle: Wikipedia

Sie Sollen das Fett am Austreten hindern, sind aber natürlich nicht vollkommen dicht da sich das Lager sonst nur schwer drehen würde.

Die Kettenblattseite des Motors hat zwei Lager. Eines ist die Abtriebswelle (auf der das Kettenblatt mit 2,5- facher Kurbeldrehzahl läuft. Unten das große Lager), eines das Lager der Kurbelwelle selbst, die sich in der Abtriebswelle dreht (Unten das kleinere).

Bosch Performance Gen2 Lagerung. Quelle: ebike-doktor.de

Für das äußere Lager hat Bosch vor Jahren schon einen Lagerschutzring eingeführt der den Spalt abdeckt. Das kleine Lager in der Mitte war bisher ungeschützt. Nun hat E-Bike Doktor.de eine Idee gehabt und ein sogenanntes Prophylaxe Kit erfunden. Dies besteht im Wesentlichen aus einem Wellendichtring, der in die Abtriebswelle gesteckt wird und die Kurbelwelle abdichtet. Auf dem oberen und unteren Bild rot eingekreist.

Wellendichtring. Quelle: ebike-doktor.de

Also hab ich das gleich bestellt. Beim Einbau dann die Überraschung. Es war bereits ein ölgetränkter Filzring verbaut. Immerhin. Allerdings immernoch wie Maschinenbau Anno 1900. Nee, dann wäre es ein Lederring. Aber dann ist der Motor nicht mehr vegan 😉

Prophylaxe kit. Quelle: ebike-doktor.de
Das ist der Filzring. Hier natürlich schon rausgepult
Hier ist der neue Wellendichtring schon verbaut. Außen der Lagerschutzring

Mal sehen wie sich das nun bewährt. Ist natürlich schlecht nachzuweisen, ob es was bringt. Nachteil des Dichrings ist, dass es etwas schwerer läuft. Vorteil, dass er besser abdichtet als der Filzring. Ich werde berichten…

Diamant Zouma S+ – Neuer Bosch Motor auf Garantie. Ein Appell an die Hersteller von Pedelec Antrieben

Wie ich in meinen früheren Erfahrungsberichten ja immer mal geschrieben hatte, ging der Antrieb ab und zu spontan aus. So alle 200 km mal. An sich nicht so schlimm. Fährt man allerdings morgens im stockdunklen und plötzlich geht der Antrieb und damit auch das Licht aus, ich finde das weniger witzig. Ich habe da die eine oder andere Gefahrenbremsung hinlegen müssen.

An dieser Stelle einmal ein dickes Dankeschön an das Team von MEGABIKE Bordesholm, die da wirklich am Ball geblieben sind und Bosch ordentlich genervt haben. Nachdem Akkukontakte, Verkabelung und der Akku selbst ausgeschlossen werden konnten, habe ich nun nach ca. 2500 km einen Austauschmotor auf Garantie bekommen.

Aber was gar nicht geht, liebe Bosch Menschen, ist folgendes: Das Kabel vom Akku zum Motor wurde vom Händler getauscht. Da es daran nicht lag, soll ich es nun bezahlen. 47€! Echt jetzt? Mein Kabel ist heile. Ich brauche kein zweites. Das Pedelec wird als Autoalternative beworben. Dann soll es aber bitte auch zuverlässig sein. Und wenn nicht, erwarte ich hier eine kulante Lösung. Ich bin hier nicht in der Beweispflicht da das Rad erst 5 Monate alt ist -> Verbraucherzentrale. Naja. Mal sehen was sich hier noch ergibt (Update des Grauens siehe unten).

Der Vorfall zeigt aber, dass das Pedelec immer noch weit davon entfernt ist so zuverlässig wie ein Auto zu sein… Wer hier Fakten und nicht nur Vermutungen sehen will, guckt einfach mal beim Pedelecmonitor rein. Nachdem ich ja vom Preis-Leistungsverhältnis meines Klever X-Speed  nicht überzeugt war, bleibt nun Bosch der Hersteller meines geringsten Misstrauens…

Beim Auto ist es heute völlig normal, dass man alle 2 Jahre oder 50.000 km zur Inspektion muss. Herunterskaliert hätte ich sowas beim Pedelec auch gerne. Man stelle sich folgendes vor: Ich kauf mir ein Premiumauto (damit muss man speziell S-Pedelecs vergleichen können) das immer wieder während der Fahrt aus geht und der Händler sagt: „Sorryyyy, das dauert jetzt ein paar Wochen. Aber erstmal tauschen wir fleißig Teile und stellen die in Rechnung. Aber nur wenn es an denen nicht gelegen hat, OK?“.  Undenkbar!

„Glücklicherweise“ kann ich derzeit ja eh nicht zur Arbeit pendeln. Und auch so könnte ich noch auf das Auto oder Motorrad ausweichen. Aber Öffis finden hier quasi nicht statt. Man stelle sich auch vor, das Auto wird abgeschafft und man verlässt sich 100% aufs Pedelec. Sicher gibt es genug Beispiele, wo Leute auch mehrere 10.000 km pannenfrei fahren. Aber der Anteil an Schäden ist doch recht hoch. Man denke nur an das „Impulse Desaster„. Selbst wenn man beim Händler ein Ersatzrad bekommt wird das wohl kein schnelles S-Pedelec sein. Im Beispiel oben:“ Oh, Ihr Audi A8 ist defekt. Hier bekommen sie ein 45 km/h Mopedauto. Achtung, keine Autobahn mehr möglich“.

Ich bin mir bewusst, dass das reichlich übertrieben ist. Aber an dem Pedelec Hype und den vollmundigen Versprechungen müssen sich die Hersteller auch messen lassen. Gerne werden spezielle „E-Bike Ketten, -Klamotten, – Sättel, -Reifen usw“ verkauft. Da werden dann mal satte 25% draufgeschlagen. Aber die Grundkomponenten bleiben anfällig.

UPDATE bevor der Artikel überhaupt veröffentlicht ist: Der neue Motor ist eingebaut uuuuund…Tadaaa daran lag es auch nicht! Ich könnt echt ko…. Jetzt wird (Klugscheißermodus AN: Das Display getauscht. Genau wie es meine erste Vermutung war. Klugscheißermodus AUS). Das ist übrigens kein Meckern an die Werkstatt. Diese darf nur machen, was Bosch freigibt. Zudem wollten sie auch einen Beweis haben. Das Wort des Händlers reichte nicht aus. Soll ich als Kunde jetzt ne Dashcam am Helm haben, damit ich einen sporadisch auftretenden Fehler „gerichtsverwertbar“ filmen kann? Sehr kundenfreundlich.

Den Motor muss ich glücklicherweise nicht bezahlen. Das oben genannte Kabel aber schon. Irgendwie ist hier keine Linie zu erkennen.

Hier also ein Appell an Bosch und alle anderen Hersteller:

Traut euren Händlern doch was zu. Die sind das Gesicht des gesichtslosen Konzerns gegenüber dem Kunden.

Wie wäre es, wenn die Händler einfach ein Kontingent an Motoren, Kabeln, Displays usw vor Ort hätten? Das würde das ermüdende Warten, Telefonieren und Kommunizieren zwischen Bosch und dem Händler und dem Händler und dem Kunden minimieren. Zudem würde es dann nicht WOCHEN dauern. Das wird ja mit zunehmendem Pedelec Bestand auch immer schlimmer. Macht es euch doch leicht!

 

Frühjahrsinspektion Diamant Zouma +S UPDATE

Nachdem ja nun im Moment leider nix ist mit zur Arbeit pendeln (#stayathome), habe ich mir mal das Diamant vorgenommen um es Frühjahrsfit zu machen. Also Antriebscheck, putzen und die „Sommerreifen“ wieder drauf. Kilometerstand ca. 2400.

UPDATE: Nach Versuchen ob das gelegentliche Abschalten des Antriebes es am Akku oder dem Akku-Motor Kabel lag, wird nun der Motor zu Bosch eingeschickt. Zuletzt ist es ständig ausgegangen…Danke an dieser Stelle an das sehr engagierte Team von Megabike Bordesholm! Wie es weiterging lest ihr hier ->Klick

Der allgemeine Zustand ist nach dem Winter mit fast nur Regenfahrten eigentlich ziemlich OK. Etwas oberflächliche Korrosion um einige Speichennippel (konnte man einfach mit Öl wegwischen) und normaler Winterdreck. Auch die Lager und der Freilauf laufen noch sauber.

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Wie neu

Die Bremsbeläge haben noch genug Fleisch um sie weiterzufahren. Vorne habe ich das Quietschen aber nicht in den Griff bekommen. Aber nur deshalb auf die schon bereitliegenden Trickstuff Beläge zu wechseln wollte ich erstmal nicht. Habe die Originalbeläge nochmal abgezogen und angefast.

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Original Magura Beläge nach 2400 km. Man sieht, dass ich viel bei Schietwetter gefahren bin.

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Original Magura Beläge nach 2400 km. Belagdicke noch voll OK.

Der Antrieb, bzw die Kette und die kleinen Ritzel hinten haben es aber hinter sich. Die Topeak Verschleißlehre fällt komplett durch. Das Antriebsritzel hatte ich mal gedreht und das war eigentlich auch noch gut. Ich will aber von 18 Zähnen auf 20 gehen. Ich erhoffe mir dadurch eine geradere Kettenlinie und dadurch auch einen Betrieb auf den größeren hinteren Ritzeln. Das sollte den Verschleiß etwas minimieren. Streng genommen darf ich die Übersetzung des S-Peds ja nicht ändern. Schneller als 45 km/h fährt es aber ja trotzdem nicht.

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Die Kette hat es hinter sich…

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Bunte Mischung: Shimano Ritzelpaket, SRAM Kette und…

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…KMC Antriebsritzel

Leider hat sich das selbstständige Abschalten des Antriebes weiter verschlimmert. passiert jetzt auf fast jeder Fahrt. Nach dreimaliger Diagnose ohne Fehlercodes ist es jetzt nochmal bei Mega Bike und es wird wohl das Purion Display ausgetauscht. Das hatte ich auch im Verdacht. Aber da ist ja jetzt auch Zeit für.

Ich hatte auch mal die Stecker am Motor ab. Aber die sind Top abgedichtet und absolut trocken. Daran sollte es nicht liegen. Ich berichte…

Standhaft haben sich die Originalen Schwalbe Supermoto X Reifen gewehrt wieder auf die Felgen draufzuflutschen. Selbst unter Werkstattbedingungen war das echt schwer. Ich hoffe mal, dass ich das nie unterwegs machen muss. Mit den Conti Winterreifen hatte ich ja einmal das Vergnügen. Das ging ganz OK.

 

1000 km Inspektion Diamant Zouma +S und Winterreifen Test – Continental Top Contact Winter II Premium

Da ich meine neue Kellerwerkstatt einweihen wollte, habe ich die Gelegenheit genutzt um dem Zouma eine 1000 km Inspektion zu gönnen. Für das Zurücksetzen des Servicesymbols und für die Garantie muss ich ja leider noch zum Händler. Aber um die Hardware konnte ich mich selbst kümmern.

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Die neue Kellerwerkstatt. Ich freu mich ja so 🙂

Der gefürchtete Mega Verschleiß am Antrieb hat sich erstmal nicht bestätigt. Das Antriebsritzel sieht noch ziemlich gut aus und auch die Kassette ist noch OK. Die Kette habe ich jetzt gegen eine neue getauscht und werde sie wie hier („2 Kettentaktik“) beschrieben im Wechsel mit der neuen fahren. Das Ritzel könnte man sogar einmal umdrehen.

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Shimano Tiagra Kassette

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KMC narrow wide Ritzel

Lediglich die Schaltröllchen brauchten etwas Pflege. Da war die Lagerung total trocken. Das hat ja aber nichts mit der Pedelec Nutzung zu tun. Also ein bisschen Fett dran und weiter gehts.

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Ganz neu habe ich jetzt mal die Continental Top Contact Winter II Premium Reifen aufgezogen. Ein echtes Nischenprodukt. Zum einen ein echter Winterreifen und dann auch noch mit Zulassung bis 50 km/h.

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Mit 44,50€ sicher kein Schnäppchen, aber auch nicht absurd teuer. Bei dem derzeitigen Herbstwetter traue ich den originalen Schwalbe Supermoto nicht mehr so ganz. Das Rad sieht jetzt ganz merkwürdig aus. Die Supermotos sind 2,4 Zoll dick , die Conti nur 2,0. Sieht ganz spiddelig aus. Mal sehen wie die sich bewähren. Die Gummimischung ist auf jeden Fall spürbar weicher.

 

300 km Diamant Zouma+ S mit Bosch performance speed

300 km sind nun in 5 Tagen zusammengekommen. Ich bin zufrieden mit mir 😉 Ein paar kleine Optimierungen habe ich natürlich direkt vorgenommen. Gestern bekam ich Post von Rose und Bike Discount. Mit das wichtigste kam auch: Das Bosch Reiseladegerät (Compact Charger) das ich bei der Arbeit deponieren werde. Die grünen Pedale sind schonmal für das neue MTB (das jetzt schon 15 Tage mit DHL unterwegs ist! Andere Geschichte). Dann noch Magura royal blood (super Name 😉 ), Bosch Werkzeug um das Ritzel mal wechseln zu können und eine Kontaktabdeckung für die Akkukontakte am Rad.

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Ja is denn heit scho Weihnachten?

Da ich Schuhgröße 46 habe, sind die mitgelieferten Pedalen etwas größeren Exemplaren gewichen. An der Sattelstütze habe ich wieder eine Topeak Aero wedge Tasche angebracht. Da ist alles für die Pannenhilfe drin. Die Tasche habe ich auch am Rennrad und finde sie wirklich gut. Stört nicht und sitzt wackelfrei.

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Notfallkit

Testweise habe ich ein anders gestufte Kassette verbaut. Die original Kassette ist eine 11-42 er und im unteren Bereich 11-13-15 gestuft. Da der Bosch Motor extrem Kadenzabhängig ist, sind zwei Zähne Unterschied bei wechselnden Streckenbedingungen tatsächlich manchmal ein zu großer Sprung. Außerdem sind die großen Ritzel für meine Belange im Flachland eh total überflüssig. Das 11er Ritzel wiederum ist nur bei ordentlich Rückenwind zu gebrauchen. So teste ich gerade eine günstige Tiagra 12-28 Kassette mit 12-13-14-15… Abstufung. Macht erstmal einen guten Eindruck. So konnte ich auch gleich den sogenannten „Pizzateller“ entfernen. Das ist dieser durchsichtige Plastikschutz der immer hinter der Kassette steckt. Geht ja stylemäßig sonst gar nicht 😉

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Tiagra Kassette 12-28

Ich wollte auch einen Bosch Lagerschutzring an der rechten Kurbel nachrüsten. Der Weltkonzern (und Autozulieferer) Bosch hat anscheinend die Erfindung des Wellendichringes verpasst. Jetzt gibts da halt so ein Set mit Fett und 5 von diesen Ringen, die das Kurbellager gegen Witterungseinflüsse schützen sollen. Wohlgemerkt bei einem Antrieb der für MTBs gedacht ist.  Auf der Tüte stand dann, dass Bosch die seit 2015 serienmäßig verbaut. Nachgeguckt: Stimmt 🙂 Naja, dann hab ich jetzt ein paar und tausche die beim Ritzelwechsel immer mit. So konnte ich wenigstens mal das Lockring Tool für das Bosch Ritzel ausprobieren.

 

Was mir etwas Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass mit der Antrieb bei einer Regenfahrt gestern 3 mal ausgegangen ist. Ich dachte bei so einem 10.000 fach verkauften Antrieb wären solche Sperenzchen kein Thema. Ich lass meinen Fahrradhöker mal die Daten auslesen und dann gucken wir weiter.

 

Diamant Zouma+ S vs Klever X-Speed

Hier nun also der große Vergleich. Heckmotor vs Mittelmotor, Bosch gegen Klever, Platzhirsch gegen Nischenhersteller….

Für Leser die bisher nicht meine komplette Lebensgeschichte verfolgt haben: Bevor ich mir nun das Diamant Zouma zugelegt habe, hatte ich für ca 6 Monate ein Klever X-Speed. Hier möchte ich einen Vergleich der beiden ähnlichen und doch so verschiedenen S-Pedelecs anstellen.

Als Basis dient hier das neue X-Speed pure weil es am ehesten mit dem Diamant vergleichbar ist. Mein persönliches X-Speed entsprach aber genau der Ausstattung (Starrgabel, Scheinwerfer…)

In der Tabelle habe ich die wichtigsten Fakten gegenübergestellt:

Diamant Zouma +S Klever X-Speed Pure
Kaufpreis 3.999 € 4.999 €
Rahmen Aluminium Aluminium
Gabel Carbon Aluminium
Laufräder 27,5″/ Bontrager Naben 27,5″ / Noname / Motor als Nabe
Reifen Schwalbe Super Moto-X
27.5″ x 2.40
Schwalbe Super Moto-X
27.5″ x 2.40
Antriebsart Mittelmotor Nabenmotor hinten
Antrieb Bosch performance Speed Klever Biactron V2
Nennleistung 350 W 600 W
Akku 500 Wh 570 Wh
Display Bosch Purion Klever
Kurbeln Ride+ Aluminium Aluminium
Schaltwerk Shimano Deore 10 Speed Shimano XT 11 Speed
Schalthebel Shimano Deore Shimano XT
Bremsen Magura MT5e, 180mm
Bremsscheiben V/H
Magura MT4e, 180mm
Bremsscheiben V/H
Scheinwerfer B+M IQ-X + Hupe B+M IQ-X + Hupe
Rücklicht Supernova M99 Tail Light  mit Bremslicht Supernova M99 Tail Light  mit Bremslicht
Gepäckträger 15 kg Tragkraft 25 kg Tragkraft, Racktime
Schutzbleche Aluminium Aluminium
Ständer Pletscher Noname
Gewicht (Katalog) 23,8 kg 27,5 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 136 kg 147,5 kg
Mitgeliefertes Zubehör 2 Akkuschlüssel (ABUS) 2 Akkuschlüssel (ABUS)
Ladegerät 4A ohne Lüfter Ladegerät 5A mit Lüfter
Bedienungsanleitung Betriebserlaubnis (CoC)
Betriebserlaubnis (CoC)

Was deutlich schwieriger zu bewerten ist, ist das generelle Fahrverhalten. Wenn man ins Pedelecforum guckt, dann artet das oft zu religiösen Kreuzzügen Mittel- gegen Heckmotor aus. Und das oft ohne, dass die Verfechter das jeweils andere Antriebskonzept überhaupt ausprobiert haben. Ich habe jetzt die Möglichkeit beide Prinzipien und die Räder im speziellen miteinander zu vergleichen. Aber auch ich bin hier nicht ganz neutral. Wenn man sich alleine die Listenpreise anguckt, fällt es schon schwer hier gute Argumente pro Klever zu finden die das rechtfertigen. Zumal mein Diamant jetzt über 2000€ (2850 € bei Fahrrad XXL!!!) günstiger war als das X-Speed pure. Zudem hat mich die ganze Klever Geschichte ziemlich genervt. Das fing bei der ewigen Wartezeit (ohne, dass ich darüber informiert wurde) an und endete bei diversen nervigen Kleinigkeiten des Rades an sich sowie dem Händler der 70 km entfernt war.

Was ich an beiden Rädern direkt getauscht habe war der Sattel. Das ist ja immer sehr individuell. Auf jeden Fall habe ich die Foltergeräte gegen einen Terry Figura ausgetauscht. Der ist jetzt schon zum dritten Rad mitgewandert und ich finde den super. Am Rennrad habe ich mittlerweile auch einen Terry.

Trotzdem versuche ich hier möglichst objektiv zu sein.

Fangen wir mal damit an, was mir am Klever gefallen hat:

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Klever X-Speed

Motorleistung und Unterstützung

Eindeutig die buchstäblich stärkste Disziplin des Klever. Der Lautlose Direktläufer Nabenmotor zieht super kräftig durch. So war es auf der höchsten Unterstützungsstufe sogar möglich bis auf 50 km/h (laut Display) zu pedalieren. Die berühmte „Bosch Wand“ gegen die man irgendwann ankurbelt ist hier absolut nicht zu bemerken. Die Unterstützung läuft schön sanft aus.

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Motor und Bremse

Schaltung und Bremse

Das Klever ist mit einer Shimano XT 11 Gang Kassette, Schaltwerk und Schalthebel ausgestattet. Dies ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Zudem sind die Schaltvorgänge so sauber wie am normalen Rad, weil ja hier keine Antriebskraft des Motors über die Kette übertragen wird. Das Klever hat außerdem einen massiven Kettenschutz aus Metall.

Die Magura MT4 Bremsen haben mich immer super zum Stehen gebracht. Ich hatte keine Probleme mit rubbeln oder quietschen.

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XT Schaltwerk und Kassette, Motor und Kettenschutz

 

Gepäckträger

Zugegeben, der kleine halbhoch liegende Träger des Diamant sieht deutlich schicker aus. Für ein Pendlerrad ist aber der mit 25 kg belastbare Racktime Träger mit hoher Plattform und Anbindung an den Hauptrahmen eher geeignet.

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Gepäckträger

Kontaktschutz des Akkus

Das Klever hatte einen kleinen integrierten Gummilappen, den man bei Bedarf einfach hochklappt um die Kontakte am Rad zu schützen, wenn der Akku nicht drin ist. Bei Bosch muss da ein loser Stopfen mitgenommen werden

Sonstiges

Nach dem Update ist der Scheinwerfer nun auch endlich einem S-Pedelec gerecht. Die originale Funzel war nicht so geeignet. Am aktuellen X-Speed ist der B+M IQ-X nun serienmäßig. Das Supernova Rücklicht war schon immer gut.

 

 

Nun zu den Dingen die mir am Klever gar nicht gefallen haben:

Display und Menüführung

Das ältere abnehmbare Display war inklusive der Menüführung einfach nur eine Fehlkonstruktion. Das fing bei der Haptik an. Irgendwie fühlte sich das alles billig an. Bei der geringsten Luftfeuchtigkeit ist es von innen beschlagen. Und ich bin nicht einmal im Regen gefahren. Die Menüführung war auch irgendwie unlogisch. So musste man erst in ein Untermenü um den Tages km Stand zurückzustellen. Auch die Beleuchtung lies sich nicht einstellen. Neu ist jetzt ein festes Display. Zu dem kann ich aber nichts weiter beitragen da ich es nicht kenne.

Akku und Ladegerät

Der 570 Wh Akku ist deutlich schwerer als der 500 Wh Bosch Akku. Das Rahmenschloss und das Einfädeln in die Führung am Rahmen finde ich ziemlich fummelig. Man braucht am besten 2 Hände dafür. Blöd wenn man das am S-Pedelec jeden Tag machen muss und dann noch Handschuhe, Schlüssel usw in der Hand hat.

Das Schnellladegerät ist wahnsinnig groß und hat einen ziemlich lauten Lüfter. Damit ist es fürs Büro und die Tasche eigentlich ungeeignet. Das Reiseladegerät ist mit 99€ im Vergleich relativ teuer.

Außerdem ist ein Ersatzakku mit knapp 900€ ca 1/3 teurer als der 500 Wh Akku von Bosch.

Reichweite

Von nix kommt nix trifft es hier ganz gut. Bei voller Unterstützung reichte der 570 Wh Akku gerade so für meinen 25 km Arbeitsweg. Es wären dann vielleicht im Sommer noch 5 km drin gewesen. Da bleibt einem nur das Upgrade auf den lange Zeit nicht lieferbaren 850 Wh Akku, der satte 1250 € kostet!

Ständer

Der Hinterbauständer ist ziemlich labil ausgeführt. Außerdem musste ich dauernd die Schrauben nachziehen. Loctite half. Gerade bei einem so schweren Rad nicht zu unterschätzen.

Sonstiges

Irgendwie fuhr immer das Gefühl mit, dass eher Designer und nicht Ingenieure das Rad entwickelt haben. Die Innenverlegten Züge und Leitungen sind zwar schick aber in Verbindung mit der Federgabel nicht durchdacht. Ebenso wie der Spezialvorbau mit den zwei Klemmschrauben oder das für „Langbeiner“ viel zu kurze Sitzrohr.

Das Gesamtgewicht und die Hecklastigkeit ist ziemlich ausgeprägt. Es ist wirklich mühsam das Rad z.B. im Fahrradständer mal hinten hochzuheben und umzusetzen. Die Gewichtsverteilung macht sich auch beim freihändig fahren bemerkbar. Die fängt das Vorderrad ziemlich leicht an zu flattern.

Ich hatte zum Glück nie einen Platten. Das könnte hinten auf Tour echt doof werden, weil man ja den Motor abstöpseln und mit ausbauen muss. Außerdem werden zwei 17er Schlüssel/Nüsse benötigt. Die bekommt man nur schlecht in die Satteltsche.

 

Nun zu den Dingen, die mir am Diamant gefallen:

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Diamant Zouma+ S

Rahmen und Verarbeitung

Das ist mir als erstes aufgefallen. Das ganze Rad ist wirklich toll verarbeitet. Optik ist ja immer Geschmackssache. Aber der Rahmen gefällt mir echt gut. Besonders die Akkuintegration, der nahtlose Übergang der Gabel ins Steuerrohr und die verschliffenen Schweißnähte. Auch so Kleinigkeiten wie den in die Bremshebelschelle integrierten Hupknopf und der Gummi Kettenstrebenschutz sind mir positiv aufgefallen.

Alles in allem sehr liebevoll gemacht.

Zudem ist das Rad noch 3,5 kg leichter als das Klever.

Akku und Ladegerät

Selbst das 4A Standard Ladegerät kommt ohne Lüfter aus und passt noch leidlich in den Rucksack. Ich werde mir für ca . 70€ aber noch das kleine 2A Reiseladegerät zulegen und im Büro deponieren.

Der Akku selbst macht einen wertigen Eindruck und ich relativ leicht. Er rastet auch sauber um Rahmen ein und sitzt dann absolut wackelfrei.

Reichweite

Ist nach einer „Referenzfahrt“ noch etwas verfrüht, aber ich denke der Bosch Antrieb ist deutlich sparsamer. Fairerweise muss man sagen, dass er auch nur 350W leistet und nicht 600 wie das Klever. Nach einer durchgehenden 25km Fahrt auf Stufe“SPORT“ waren 3 von 5 Balken weg. Könnte also zumindest im Sommer hin und zurück reichen. Ich werde das nochmal mit „TURBO“ testen.

Display

Das nicht abnehmbare Purion Display gefällt mir wirklich gut. Es wirkt wertig, hat eine einstellbare Beleuchtung und die Knöpfe fassen sich gut an. Da es zig tausendfach bewährt ist, sollte Feuchtigkeit auch kein Thema sein.

Allerdings wäre eine Anzeige der Fahrzeit noch ganz nett.

Cockpit und Bremsen

Die Hauseigenen Bontrager Anbauteile wie Griffe, Lenker, Vorbau usw machen einen hochwertigen Eindruck. Der Lenker passt von der Breite und der Kröpfung gut zu mir. Die Magura MT5 Bremsen sind so, wie man es bei einem Speed Pedelec erwarten sollte. Gut dosierbar und kraftvoll. Mit den 4-Kolben Sätteln machen sie auch optisch was her. Der mitgelieferte Spiegel ermöglicht tatsächlich einen Blick auf den nachfolgenden Verkehr. Ist leider nicht selbstverständlich.

Sonstiges

Für ein Speed Pedelec ist das Rad relativ leicht. Es ist nicht mühsam es auch hinten mal hochzuheben und umzusetzen.

Ein großer Vorteil der Mainstream Bosch Komponenten ist, dass fast jeder Fahrradhöker auf dem Dorf da Updates und Garantiegeschichten durchführen kann. Akkus und Ersatzteile sind auch vergleichsweise günstig.

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Nun zu den Dingen die mir am Diamant nicht so gefallen:

Motorleistung und Unterstützung

Es ist tatsächlich ein großer Unterschied zum Direct Drive des Klever. Man muss mehr mitarbeiten um einen ordentlichen Schnitt zu fahren. Die Geräusche des Bosch Motors stören mich nicht. Als Maschinenbauer finde ich es eher gut, dass man auch hört wo die Kraft herkommt.

Was etwas nervt ist, dass die Unterstützung anscheinend auch Kadenzabhängig ist. So fährt man in jedem Gang gegen die berühmte „Bosch Wand“. Wenn das nur am Ende der Unterstützung wäre kein Problem. Wenn man angepasst fährt, kann man das aber gut kaschieren.

Schaltung

Das Schaltgefühl des Deore Triggers ist im Vergleich zu den anderen Kettenschaltungen die ich gerade so benutze (Sram X9, Shimano XT, Shimano 105) wirklich nicht so dolle. Das Schaltwerk ist wahrscheinlich OK und hat ja auch wenig mit dem Schaltgefühl zu tun. Mal sehen ob ich hier auch in einen SLX oder XT Hebel investiere.

Gepäckträger

15 kg Zuladung sollten für die Bürotasche eigentlich reichen. Trotzdem muss man hier mehr aufpassen, dass das nicht zu einseitig beladen wird. dafür siehts gut aus 😉

 

Sonstiges

Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern. Den Akku habe ich noch etwas ausgerichtet. Er ist ja sozusagen teilintegriert und saß nicht ganz mittig in der Aussparung des Rahmens. Jetzt kommt er auch schön hochgeploppt wenn man mit dem Schlüssel entriegelt.

Die hintere Bremse schleift ein wenig. Ich habe festgestellt, dass einer der 4 Bremskolben nicht so richtig will und festhängt. Das ist ein bekanntes Problem der Magura MT5. Hab mal versucht den Kolben zu mobilisieren, war aber nicht erfolgreich. Ich habe das jetzt bei Fahrrad XXL reklamiert. Mal gucken was dabei herauskommt.

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Bremskolben hängt fest

Ich gehe jetzt in die Langzeit Testphase und werde weiter berichten.