5000 km mit dem Diamant Zouma S+ Speed Pedelec

Gestern war es so weit. Es standen 2400 km auf dem Kilometerzähler. Mh, und? Naja es bedeutet, dass das Rad nun insgesamt 5000 km hinter sich hat. Bei 2600 km wurde unnötigerweise der Motor getauscht. Dazu noch ein Kabel und irgendwann mal das Display, was sich als ursächlich für den öfter ausfallenden Antrieb herausstellte. Dazu habe ich damals ausführlich geschrieben – >Klick

Zusammen mit einem geliehenen und einem kurzzeitig eigenen Klever X-Speed bin ich nun in den letzten vier Jahren insgesamt ca 7000 km mit den S-Pedelecs zur Arbeit gefahren. Immer 25 km einfachen Weg. Das ist deutlich weniger als ich geplant hatte und sicher wird manch ambitionierter Radler müde darüber lächeln. Mal sehen wie es nach dem großen C weitergeht weswegen ich knapp 2 Jahre fast nur von zuhause gearbeitet habe. Derzeit bin ich ca 2 bis 3 mal die Woche mit dem Rad unterwegs zur Arbeit.

Seis drum. Hier geht es um ein Fazit nach 5000 km 🙂

Diamant Zouma s+ 2018

Allgemein steht das Rad noch sehr gut da und könnte locker als neuwertig durchgehen. Das liegt sicher zum einen daran, dass ich ein Pflegenerd bin, zum anderen aber auch an der guten Verarbeitung des Rades. Das Diamant ist bauglich mit dem damaligen Trek Supercommuter und hat demzufolge einige Teile der Trek Hausmarke Bontrager verbaut. Und auch bei den anderen Anbauteilen hat Trek / Diamant offenbar nicht gespart. Nach insgesamt 3 Wintern habe ich noch nicht eine rostige Schraube oder korrodierten Speichennippel gesehen. Natürlich zeigen Gepäckträger, Pedale und Sattel (der schon 7000 km runter hat) leichte Abnutzungsspuren. Aber das ist vollkommen normal. Folgende Teile habe ich innerhalb der 5000 km getauscht (Zubehör und Anbauteile folgen weiter unten):

  • Bremsbeläge vorn Aufgrund von Verschleiß und Umrüstung auf Einzelbeläge um das Quietschen der Bremse bei Nässe in den Griff zu bekommen. Aber auch die Magura Perfomance Beläge haben es nicht gelöst. Ich werde wohl beim nächsten Mal auf das Allheilmittel „Trickstuff Power Plus“ setzen 😉 Ca. 15€
  • Sommerreifen Die original verbauten Schwalbe Supermoto X sind nun runtergeflogen, nachdem sie mir, natürlich nicht alleine, im Regen einen Sturz beschert haben. Sie kamen mir auch immer sehr hart vor was die Gummimischung angeht und es ist nach 4 Jahren (plus die Zeit im Laden) sicher auch nicht zu früh. Es sind nun Continental Contact Plus Reifen in 27,5 x 2,2 mit E50 Zulassung geworden. Sie haben ein recht spitzes Profil, so dass das Rad ein bisschen kippelig fährt. Aber die Gummimischung ist deutlich weicher was mir ein sehr sicheres Gefühl gibt. Als Schäppchen für zusammen 40 €. Ein paar Schläuche werden es wohl auch noch gewesen sein. Geschenkt 😉
  • Ketten und Ritzelpakete Wie zu erwarten die Achillesferse des Mittelmotors. Gerade beim S-Pedelec mit immerhin 350 Watt und im Winter. Insgesamt habe ich jetzt das dritte Ritzelpaket „angefangen“ und 3 Ketten verschlissen. Heißt also, dass eine Kette knapp 1700 km hält und ein Ritzelpaket ca 2500. Das Antriebsritzel ist bisher noch das zweite. Derzeit fahre ich zwei Ketten im Wechsel und kann bei Bedarf einzeln Ritzel tauschen. Das Ganze hat insgesamt bisher knapp 100€ gekostet.

Somit ist der Verschleiß mit 3,1 Cent/km anzusetzen. Ist ganz OK wie ich finde.

Hinzu kommen natürlich noch Dinge wie Öle und Pflegemittel die aber schwerlich einem Rad zuzuordnen sind. Ebenso wie Radkleidung die ja für mehrere Räder verwendet wird.

Nun kommt der wesentlich dickere Posten Zubehör und Anbauteile:

  • Scheinwerfer Supernova M99 mini pro 45 Nach wie vor habe ich bisher keinen cent der knapp 300 € bereut die diese Investition verschlungen hat. Meiner Meinung nach ist ein guter, mit Fernlicht ausgestatteter, Scheinwerfer Pflicht am schnellen Pedelec. Zumindest wenn man wie ich über Land und auch im Herbst und Winter fährt.
Supernovaaaaa
  • Lagerschutzringe und Wellendichtring für den Bosch Motor Leider ist der Bosch Motor ab Werk am linken Kurbellager nicht wirklich gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Schon erstaunlich wenn man bedenkt, dass er eigentlich auch für E-MTBs konzipiert ist. Somit habe ich etwas nachgeholfen. Ca. 25 €
Lagerschutz
  • Winterreifen Neben dem Scheinwerfer die zweite Top Investition und ein riesen Sicherheitsplus. Zum Glück gibt es zugelassende E50 Winterreifen. In meinem Fall sind es Conti Top Contact Winter II premium. Leider ziemlich schmal. Aber ansonsten klasse. Eine noch einmal deutlich weichere Gummimischung als die neuen Sommercontis und ein feines Rillenprofil wie man es auch von Autoreifen kennt. Zusammen 90€
Winterreifen
  • Gefederte Sattelstütze Ja, man wird nicht jünger. Das Diamant ist ziemlich unnachgiebig. So schlägt jedes Schlagloch bis zum Fahrer durch. Vorne federt man es einfach mit den Armen ab. Aber hinten war es mir jetzt zu anstrengend. Ich habe erstmal im Angebot eine mit 60 € ziemlich günstige Parallelogrammstütze von BBB gekauft und teste die gerade. Mit dabei sind 3 verschieden harte Eleastomere. Bisher ist es ganz angenehm.
BBB Federsattelstütze
  • Nicht zu vergessen die Ortlieb office Bag Ein tolles Teil das sogar schadlos meinen Radsturz weggesteckt hat. Genug Platz für Wechselklamotten, Laptop, Essen usw. Diese begleitet mich nun seit 7000 km und ist immer noch top und 100% wasserdicht. Ist natürlich etwas klobig und nicht gerade windschnittig, aber ein Rucksack käme für mich nicht in Frage. Ca 90€
  • Werkzeugtasche, Werkzeug, Schloss und Pumpe Unterwegs will ich gerüstet sein. Zum Glück musste ich erst ein einziges Mal unterwegs einen Reifen flicken. Natürlich im Regen und im dunkeln… Aber dann ist man froh alles dabei zu haben. Normal habe ich dabei: Ersatzschlauch, Multitool, 3 (!) Reifenheber und Gummihandschuhe damit man sich nicht so einsaut. Die Pumpe ist am Rahmen fest, die Tasche unter dem Sattel. Zusammen ca 70 €. Als Schloss verwende ich ein ABUS Bordo für knapp 90 €
  • Sattel Terry Figura Men Dieser ist mittlerweile an das dritte Rad mitgewandert und ich finde ihn immer noch klasse. Es gibt verschiedene Breiten je nach Sitzknochenabstand. Auch optisch ist er noch Top. Lediglich die Beschriftung ist etwas verblasst. Imaginäre 40€
Terry Figura

Alles in allem also schon ein Sümmchen. Insgesamt ca. 770 €. Das Rad hatte einen Listenpreis von 3999 €. Somit wären es insgesamt rund 4800€. Puh. In meinem Fall waren es aber nur 2850. Also insgesamt 3600 €. Das finde ich vollkommen OK für das Gesamtpaket. Ja, dafür bekommt man auch schon einen ordentlichen Gebrauchtwagen. Aber das sollte es ja gerade nicht sein. Zudem sind die Energiekosten mit ca. 60 Cent / 100km absolut vernachlässigbar.

Trotz Sturz, Pflegeaufwand, blöder Gesetzeslage und geringfügig längerer Fahrzeit bleibt das S-Pedelec für mich einfach die beste Art um zur Arbeit zu kommen. Es kommt dabei natürlich wie immer auf die persönlichen Umstände an. Bei mir passt es mit 25 flachen Kilometern über Land wo sich die Radwegefrage nicht stellt weil es eh keine gibt. Somit komme ich auf einen Schnitt von knapp 36 km/h.

Wenn man in der Stadt unterwegs ist würde ich sicher ein normales Pedelec vorziehen. Man kann alle Radwege nutzen und ist nur geringfügig langsamer.

Mein Fazit zeigt aber, dass die Technik durchaus geeignet ist um ersthaft im Alltag durchzuhalten. Man sollte aber nicht erwarten, dass es mit Fahren und „Tanken“ wie beim Auto getan ist. Ein bisschen Pflege gehört dazu.

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S-Pedelecs für Pendler – Übersicht und die rechtliche Situation in Deutschland

Vor einiger Zeit (2020) hatte ich schon einmal versucht einen kleinen Überblick zu erstellen ->Klick. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan und auch auf der Eurobike 2022 waren spannende Räder zu sehen. Leider muss man weiterhin sagen, dass sich die rechtliche Situation des schnellen Pelelecs in Deutschland keinen Deut verbessert hat. So bleibt es bei der unlogischen Einstufung als Kraftfahrzeug. Man kann es gar nicht oft genug schreiben: Wenn das S-Pedlelec einem 45 Moped gleichgestellt ist, müsste das logischerweise beim normalen Pedelec konsequenterweise auch so sein. Hieße also Helmpflicht, Kennzeichen, teilweise keine Radwegenutzung wie beim klassischen Mofa das ja auch 25 km/h fahren darf. Ich höre einen Aufschrei durch die Lobbyverbände gehen. Oder, wenn man es attraktiv machen will, dem S-Ped eine eigene Kategorie gönnen der es auch im echten Leben entspricht. Es hat nämlich viel mehr mit einem Pedelec als mit einem Moped gemeinsam. Denn das kann dauerhaft 45 km/h fahren. Mit einem S-Pedelec sind 30 bis 35 km/h realistisch. So viel dazu….

Kurz hatte ich überlegt mein treues Diamant Zouma zu verkaufen (gar nicht so einfach) um wieder auf ein Pedelec mit Heckmotor umzusteigen. Warum nun doch nicht, dazu unten mehr. Daher wollte ich speziell dazu mal einen kleinen Überblick geben.

Mein Testsieger vom letzten Vergleich, das Giant Quick E45 wird leider nicht mehr hergestellt. Schade. Das war ein rundes Paket mit einem tollen Mittelmotor und einer ebenso tollen Ausstattung.

Nun soll es also um S-Pedelecs gehen die nicht wie meist üblich auf einen Mittelmotor setzen, der die Antriebskraft über die arme dünne Kette übertragen muss (immerhin bis zu 600 Watt), sondern um solche die einen Direktläufermotor in der Hinterradnabe besitzen. Für die Motoren selbst gibt es eigentlich nur einen großen Hersteller namens TDCM. Dieser wird zum Beispiel bei Stromer, Klever, Flyer und Qwic verwendet.

Man muss leider sagen, dass der Trend immer mehr zu „Super-Hochpreis-Edelgeräten“ geht wie die Eurobike gezeigt hat. Das endet beim Stromer ST7 für das ein BASISPREIS von 12.140€ aufgerufen wird! Das muss man erstmal verdauen. Es ist natürlich das Topmodell mit einer (exklusiv für Stromer enwickelten) elektronischen Pinion Getriebeschaltung. Von daher geht der Preis für ein solches Prestigeobjekt in Ordnung. Der Speedpedelecbiker hat dazu eine interssante These. Los geht es bei Stromer bei 5168€ bei einer meiner Meinung nach viel zu dünnen Ausstattung. Generell finde ich zum Beispiel, dass ein Scheinwerfer mit Fernlicht ein absolutes Muss am schnellen Pedelec ist. Dies ist oft nicht einmal gegen Aufpreis zu bekommen. Bei Qwic ist es auf Nachfrage auch nicht nachrüstbar. 2020 lag der Preis für das ST1 übrigens noch bei 4290€. Also sind hier jetzt fast 1000€ Euro mehr zu zahlen…..

Ich möchte hier deshalb bewusst auf die Einsteigermodelle eingehen.

Stromer ST1

Foto: myStromer AG

Klever X-Speed

Foto: Klever Mobility

Klever N Rouge 45

Foto: Klever Mobility

Qwic RD11 Speed

Foto: Hartmobile GmbH

Flyer Upstreet 6

Foto: Flyer AG

Vergleich

Hier nun wie immer meine Vergleichstabelle. In grau mein derzeitiges Diamant Zouma mit Bosch Mittelmotor. Wie immer habe ich meine persönlichen High- und Lowlights in Rot und Grün gekennzeichnet. In Orange Ausstattungsmerkmale die man zumindest im Auge behalten sollte.

Vergleichstabelle S-Pedelec 2022

FAZIT und sehr persönliche Meinung:

Ich habe so meine Vorgeschichte mit Klever. Ich hatte ein sehr frühes X-Speed und war von der Verarbeitung ziemlich enttäuscht. Das Rad hatte noch so einige Kinderkrankheiten die ich für knapp 5000€ einfach nicht hinnehmen wollte. Ich habe es dann schnell wieder verkauft und bei einem sehr günstigen Bosch Bike zugeschlagen (mit den bekannten Eigenheiten). Außerdem habe ich einfach zu lange Beine für den sehr speziellen Rahmen, sodass die Sattelstütze unglaublich weit raus musste. Trotzdem finde ich, dass Klever den Ansatz das S-Pedelec als echte Autoalternative zu etablieren sehr erst nimmt. Der Beweis ist das neue N Rouge: Fernlicht, ein ernstzunehmender Gepäcktäger und der riesige 1200Wh Akku (es wird sogar an 1600 Wh gearbeitet) zeigen, dass Klever es ernst meint. Wie sich die hauseigenen Komponenten schlagen bleibt natürlich abzuwarten. Das X-Speed halte ich trotz der Ausstattung mit hochwertigen Markenkomponenten für deutlich zu teuer. Außerdem ist es für sehr langbeinige Leute nicht so gut geeignet.

Das Qwic ist der Absolute Preistipp. Toll ausgestattet und selbst mit dem optionalen 735 Wh Akku immer noch Preiswert. Leider ist der Umstand, dass man keinen Fernlichtscheinwerfer nachrüsten oder optional bekommen kann für mich ein absolutes Ausschlusskriterium. Schade. Denn der Preis ist auch mit dem Aufpreispflichtigen 735 Wh Akku noch echt fair.

Das Flyer liegt für mich irgendwo dazwischen. Auch ein tolles Paket und zudem, wie ich finde, optisch ansprechend. Schon der Standardakku hat mit 810 Wh eine ausreichende Kapazität. Es ist von der Ausstattung vergleichbar mit dem Qwic, aber dennoch deutlich teurer (selbst wenn man beim Qwic den großen Akku mit einbezieht).

Stromer ist ein Hersteller den ich nicht so richtig verstehe. Sie waren und sind Pioniere. Schicke Speedpedelecs hatten sie einfach als erste drauf. Aber ich finde, dass sie einfach durch die Bank viel zu teuer sind. Besonders wenn man bedenkt, dass die Antriebe der hier betrachteten Bikes mehr oder weniger identisch sind. Dass es anders geht zeigt eindrucksvoll Qwic. Die Marke würde ihr Autopendant wohl am ehesten bei Mini finden. Schicke, teure Livestyleprodukte. Leider schlagen neue Hersteller wie Opium in genau die gleiche Kerbe. Das ST1 ist mit Funzellicht, Tektrobremsen und 9-Fach Schaltung einfach zu billig ausgestattet. Dazu der in der Basisversion für ein S-Ped zu kleine Akku. Den Ansatz von Stromer in allen Ehren (der Erfolg gibt ihnen Recht) sind sie hier bei den „günstigen“ Heckmotor S-Pedelecs für mich das Schlusslicht.

Hier nun also meine Bewertung:

Preis-/Leistungssieger: Qwik RD11 Speed

Pro

  • Tolle alltagstaugliche Ausstattung
  • Gefederte Sattelstütze
  • Hochwertige Komponenten
  • Super Preis

Contra

  • In der Basisversion zu kleiner Akku
  • Keine Fernlichtoption
  • Leider nur noch Restbestände, da dieses tolle Rad nciht mehr produziert wird

Tipp für Langsteckenpendler: Klever N Rouge 45

Pro

  • Tolle alltagstaugliche Ausstattung mit Fernlichtscheinwerfer
  • Schon in der Basisversion großer Akku
  • Super Preis für die generellen Eckdaten

Contra

  • Klever Eingenmarkenteile mit unbekannter Haltbarkeit und Performance
  • Ersatzteile nicht auf dem freien Markt erhältlich
  • Nicht einstellbare Stahlfedergabel

Tipps zur Auswahl

Was man bei E-Bikes immer bedenken sollte: Ein Service in der Nähe ist ungemein wichtig. Das Rad kann noch so toll sein. Im Garantiefall ist es super doof wenn der Händler 100 km weit weg ist. Dies ist wohl mit ein Grund für die Verbreitung des Bosch Mittelmotors. Mehr oder weniger jeder Fahrradhöker um die Ecke kann den auslesen und mit Bosch Garantiefragen klären. So toll ich das Pendeln mit dem E-Bike auch finde. Für mich als „Selbstschrauber“ ist das ein Qual immer zur Werkstatt zu müssen. Man kommt an das geschlossene System einfach nicht ran.

Manchmal läuft einem vielleicht auch einfach ein Schnäppchen über den Weg und man schlägt zu. so ist es mir bei meinem Diamant gegangen und es wurde eben ein Bosch.

Der Grund warum ich meinem Bosch Mittelmotorbike nun doch treu bleibe ist, dass es immer noch ein tolles Paket ist. Speziell die Verarbeitung des Rades und der nachgerüstete Supernova Scheinwerfer mit Fernlicht passen einfach. Da nehme ich zähneknirschend die etwas spezielle Perfomance des Motors in Kauf. Mal sehen was später kommt 😉

Prophylaxe fürs E-Bike – Oder „wie bekomme ich den Bosch Mittelmotor dicht“

Wir schreiben das Jahr 2020. Und der Markführer bei Pedelecantrieben benutzt immer noch Filzringe um der Witterung ausgesetze Kugellager vor Nässe zu schützen… Man muss leider sagen „immerhin“. Denn bisher war da glaube ich gar nichts drin.

Aber noch einmal von vorne. Mein Speed Pedelec wird ja ganzjährig genutzt. Speziell im Winter 2019 war das Wetter einfach nur sch… Also viel Regen und nasse Straßen. Der Bosch performance (speed) Antrieb ist ja eigentlich ein E-Motor der hauptsächlich in Mountainbikes verwendet wird. Da kommt ja oft noch Sand, Erde, Matsch dazu. Um so unverständlicher, dass Bosch hier als „Abdichtung“ der exponierten Kubellagerung bisher lediglich auf den Abdeckring der sogenannten „2RS Lager“ setzte. Im Bild unten sind das die schwarzen Kunstoffringe.

2RS Lager. Quelle: Wikipedia

Sie Sollen das Fett am Austreten hindern, sind aber natürlich nicht vollkommen dicht da sich das Lager sonst nur schwer drehen würde.

Die Kettenblattseite des Motors hat zwei Lager. Eines ist die Abtriebswelle (auf der das Kettenblatt mit 2,5- facher Kurbeldrehzahl läuft. Unten das große Lager), eines das Lager der Kurbelwelle selbst, die sich in der Abtriebswelle dreht (Unten das kleinere).

Bosch Performance Gen2 Lagerung. Quelle: ebike-doktor.de

Für das äußere Lager hat Bosch vor Jahren schon einen Lagerschutzring eingeführt der den Spalt abdeckt. Das kleine Lager in der Mitte war bisher ungeschützt. Nun hat E-Bike Doktor.de eine Idee gehabt und ein sogenanntes Prophylaxe Kit erfunden. Dies besteht im Wesentlichen aus einem Wellendichtring, der in die Abtriebswelle gesteckt wird und die Kurbelwelle abdichtet. Auf dem oberen und unteren Bild rot eingekreist.

Wellendichtring. Quelle: ebike-doktor.de

Also hab ich das gleich bestellt. Beim Einbau dann die Überraschung. Es war bereits ein ölgetränkter Filzring verbaut. Immerhin. Allerdings immernoch wie Maschinenbau Anno 1900. Nee, dann wäre es ein Lederring. Aber dann ist der Motor nicht mehr vegan 😉

Prophylaxe kit. Quelle: ebike-doktor.de
Das ist der Filzring. Hier natürlich schon rausgepult
Hier ist der neue Wellendichtring schon verbaut. Außen der Lagerschutzring

Mal sehen wie sich das nun bewährt. Ist natürlich schlecht nachzuweisen, ob es was bringt. Nachteil des Dichrings ist, dass es etwas schwerer läuft. Vorteil, dass er besser abdichtet als der Filzring. Ich werde berichten…

3 Monate später: Das S-Pedelec ist wieder aus der Reparatur zurück!

Gestern konnte ich mein Diamant Speed Pedelec wieder aus der Werkstatt abholen. Es hat dort sage und schreibe 3 Monate verbracht! Unglaublich! Grund war nicht die Werkstatt sondern die Bearbeitungszeit seitens Bosch. Dazu kamen zuvor noch 3 Kurzbesuche in der Werkstatt.

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Zouma back in da house

Es wurden im Ausschlussverfahren das Motorkabel, der Motor (!) und zum Schluss das Purion Bediendisplay getauscht. Der Akku wurde durch einen Testakku im Laden als Fehlerquelle ausgeschlossen. Bosch gab auf meine Nachfrage an, dass sowas (jeweils) 10-14 Werktage dauert. Im Fall des Displays waren es 30 Werktage. Also 6 Wochen! Man kann gar nicht genug Ausrufezeichen verwenden. Speziell beim Display, das im Verkauf ca. 110€ kostet (Herstellkosten für Bosch von mir geschätzte 10€) einfach nur unterirdisch. Zumal ich das Display von Anfang an im Verdacht hatte. Ich wiederhole mich gerne nochmal. Das sollte sich mal ein Autohersteller erlauben. Da hatte ich vom Marktführer besseren Service erwartet.

Auf der Habenseite:

  • Das ganze war für mich völlig kostenlos. Ich habe lediglich der Werkstatt ein großzügiges Trinkgeld gegeben.
  • Ich habe nun bis auf den Akku einen komplett nagelneuen Antrieb. Der Kilometerstand war vorher ca. 2600.

Zu Vor- Coronazeiten an denen ich immer 4-5 Tage im Büro war und im Durchschnitt 2,5 Tage die Woche mit dem S-Pedelec gefahren bin, hätte mich das ganze ca. 110€ an Kraftstoff gekostet plus Verschleiß am Auto. Dazu kommen noch 5 Fahrten á 30 km zum holen und bringen des Rades oder des Fahrers. Ich sehe das S-Pedelec  nicht (nur) als Spaßgerät, sondern als Fahrzeug für den Alltag. So muss es aber erstmal wieder beweisen, dass es dazu taugt. Habe ich das Klever X-Speed verkauft weil ich der Peripherie und der Fahrradhardware nicht traute, ist es jetzt hier ausgerechnet das Herzstück.

Frühjahrsinspektion Diamant Zouma +S UPDATE

Nachdem ja nun im Moment leider nix ist mit zur Arbeit pendeln (#stayathome), habe ich mir mal das Diamant vorgenommen um es Frühjahrsfit zu machen. Also Antriebscheck, putzen und die „Sommerreifen“ wieder drauf. Kilometerstand ca. 2400.

UPDATE: Nach Versuchen ob das gelegentliche Abschalten des Antriebes es am Akku oder dem Akku-Motor Kabel lag, wird nun der Motor zu Bosch eingeschickt. Zuletzt ist es ständig ausgegangen…Danke an dieser Stelle an das sehr engagierte Team von Megabike Bordesholm! Wie es weiterging lest ihr hier ->Klick

Der allgemeine Zustand ist nach dem Winter mit fast nur Regenfahrten eigentlich ziemlich OK. Etwas oberflächliche Korrosion um einige Speichennippel (konnte man einfach mit Öl wegwischen) und normaler Winterdreck. Auch die Lager und der Freilauf laufen noch sauber.

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Wie neu

Die Bremsbeläge haben noch genug Fleisch um sie weiterzufahren. Vorne habe ich das Quietschen aber nicht in den Griff bekommen. Aber nur deshalb auf die schon bereitliegenden Trickstuff Beläge zu wechseln wollte ich erstmal nicht. Habe die Originalbeläge nochmal abgezogen und angefast.

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Original Magura Beläge nach 2400 km. Man sieht, dass ich viel bei Schietwetter gefahren bin.

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Original Magura Beläge nach 2400 km. Belagdicke noch voll OK.

Der Antrieb, bzw die Kette und die kleinen Ritzel hinten haben es aber hinter sich. Die Topeak Verschleißlehre fällt komplett durch. Das Antriebsritzel hatte ich mal gedreht und das war eigentlich auch noch gut. Ich will aber von 18 Zähnen auf 20 gehen. Ich erhoffe mir dadurch eine geradere Kettenlinie und dadurch auch einen Betrieb auf den größeren hinteren Ritzeln. Das sollte den Verschleiß etwas minimieren. Streng genommen darf ich die Übersetzung des S-Peds ja nicht ändern. Schneller als 45 km/h fährt es aber ja trotzdem nicht.

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Die Kette hat es hinter sich…

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Bunte Mischung: Shimano Ritzelpaket, SRAM Kette und…

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…KMC Antriebsritzel

Leider hat sich das selbstständige Abschalten des Antriebes weiter verschlimmert. passiert jetzt auf fast jeder Fahrt. Nach dreimaliger Diagnose ohne Fehlercodes ist es jetzt nochmal bei Mega Bike und es wird wohl das Purion Display ausgetauscht. Das hatte ich auch im Verdacht. Aber da ist ja jetzt auch Zeit für.

Ich hatte auch mal die Stecker am Motor ab. Aber die sind Top abgedichtet und absolut trocken. Daran sollte es nicht liegen. Ich berichte…

Standhaft haben sich die Originalen Schwalbe Supermoto X Reifen gewehrt wieder auf die Felgen draufzuflutschen. Selbst unter Werkstattbedingungen war das echt schwer. Ich hoffe mal, dass ich das nie unterwegs machen muss. Mit den Conti Winterreifen hatte ich ja einmal das Vergnügen. Das ging ganz OK.

 

2000 km Inspektion Diamant Zouma +S

Ok, ich schummel ein bisschen. Eigentlich sind es erst 1930 km. Aber ich hatte Zeit am Wochenende und es stach mir eine Sache ins Auge die so nicht bleiben konnte. Ein ganz unauffälliger brauner Läufer um oberen Steuerlager:

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Rostspuren

Merkwürdigerweise nur oben. Da hat das seit September durchgehend miese Wetter nun seinen Tribut gefordert. Also habe ich gleich zum Rundumschlag ausgeholt. Am Freitag hatte ich auch noch einen Plattfuß hinten, nachdem ich durch ein fieses Schlagloch gefahren war. Da wollte ich eh mal die Felge kontrollieren. Aber erstmal die Steuerlager. Sieht übel aus und läuft auch schon rau:

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Lenker beiseite gehängt

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Das sieht nicht gut aus

Mangels Ersatz, habe ich jetzt den Rost mit Schleifvlies entfernt und das Lager nochmal ordentlich gefettet. Auch unter die Abdeckkappe kam ordentlich Fett als Wasserschutz.

Ansonsten sah man dem Rad die vergangenen Strapazen eigentlich nicht an. Selbst der Antrieb ist noch OK, sodass ich nur alles gereinigt und geschmiert habe. Die Gänge schalten noch sauber. Das Antriebsritzel habe ich mal umgedreht. Bedingt durch den Kettenschräglauf hat es auf der Rückseite schon etwas Anlaufspuren. Auch die Zahnflanken sind schon etwas abgetragen. Bis zum Ende der Kette und Kassette geht das so nochmal:

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Bosch/KMC Ritzel gedreht

Dann noch einen neuen Lagerschutzring mit neuem Fett dran. Wäre eigentlich nicht nötig gewesen. Aber wenn man schonmal dabei ist…

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Lagerschutz

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Lagerschutz

Der Rest war dann das normale Fahrradprogramm.

  • Kette und Kassette reinigen und schmieren. Somit muss meine Umrüstung auf ein größeres Ritzel (20 statt 18Z) samt neuer Kette und Kassette noch warten. Ich hoffe, dann mit weniger Kettenschräglauf und auf den größeren Ritzeln fahren zu können.
  • Bremsbeläge kontrollieren und Bremssättel / Scheiben Reinigen
  • Schalt- / Bremshebel schmieren
  • Laufräder kontrollieren. Die Felge hat den Durchschlag zum Glück unbeschadet überstanden.
  • Schaltwerk und Schaltröllchen schmieren. Da gibt es beim Kassettenwechsel mal zwei hochwertige XT Röllchen mit Wälzlager. Bei der Deore läuft das  direkt mit einer Metallbuchse auf dem Kunststoff der Rolle.IMG_20191025_120110[1]

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Bremsbelag mit Reserven nach 1930 km

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Das übliche Programm

Die Winterreifen zeigen auch noch keinen sichtbaren Verschleiß und sind sicher auch noch im nächsten Jahr weiter zu verwenden. Im Sommer kommen wieder die originalen Schwalbe Super Moto-X drauf.

Alles in allem bin ich mit der Qualität des Zouma hochzufrieden. Das mit dem Lenklager ist natürlich ärgerlich. Aber ich hab ja sogar noch Garantie. Und auf Nachfrage bekomme ich vom Onlinehändler Fahrrad XXL tatsächlich 25€ für die Ersatzteile erstattet. Danke dafür!

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Die neuen Lager warten auf den Einbau…

 

 

 

S-Pedelec für Pendler 2020

UPDATE: Nach einem Hinweis vom Macher des Pedelecmonitors habe ich hier noch etwas zu korrigieren.  So ist mir ein Fehler bei der Bezeichung des neuen Bosch Speed Motors unterlaufen. Dieser gehört nicht mehr zur Performance line, sondern ist quasi jetzt Generation 4 der CX Linie. Außerdem habe ich die Akkus bei den beiden Diamant Zouma Jahrgängen vertauscht. Natürlich hat das 2020er den neuen    625 Wh Intube Akku. Danke Alex für den Hinweis! Wen es interessiert, der kann sich eine von Alex gestaltete Übersicht über die Bosch Mittelmotoren ansehen -> Klick

Ein Kollege bat mich um eine Beratung für ein S-Pedelec nachdem ich ihm mein Diamant Zouma zum testen geliehen hatte.

Grund genug für mich, mal meine TOP 6 der S-Pedelecs für Pendler auszustellen. Dies ist natürlich subjektiv und es gibt noch viele mehr auf dem Markt. Meine Preisgrenze setze ich bei ca. 3000 bis 5000€. Das ist leider der Bereich in dem man gucken muss. Folgende Fragen stellte ich mir vor der Auswahl meines S-Peledecs und diese gelten sicher auch ziemlich allgemein:

  • Reichweite
    • Wie weit habe ich es täglich?
    • Kann ich ggf. bei der Arbeit Nachladen?
    • Soll abends noch Reserve sein?
  • Komfortabel oder sportlich?
    • Brauche ich eine Federgabel oder gar eine Vollfederung?
    • Soll das Rad möglichst direkt sein und möglichst leicht und simpel (Bedenke: Federelemente müssen auch mal gewartet werden? Gerade im täglichen Einsatz)
  • Gepäck
    • Ist ein Rucksack OK oder lieber ne Satteltasche am ordentlichen Gepäckträger?
  • Antriebssystem
    • Mittelmotor
      • Bosch
      • Yamaha
      • Panasonic
      • Giant (Yamaha modifiziert)
      • Brose (Hier nicht betrachtet)
    • Heckmotor Direktantrieb (TDCM) verwendet bei
      • Klever
      • Stromer
  • Schaltung
    • Nabenschaltung (mit Kette oder Riemen)
    • Kettenschaltung
  • Radhersteller allgemein (wenn es einem wichtig ist)
  • Beleuchtung
    • Brauche ich den Mega Flagscheinwerfer evntl. mit Fernlicht oder reicht Standard?
  • Service vor Ort oder Direktvertrieb?
    • Bekommt beim E-Bike definitiv mehr Gewicht, da man einiges schlicht als Endnutzer nicht selbst machen kann
  • Budget
    • was bin ich bereit auszugeben?
    • ich betrachte hier S-Pedelecs bis ca 5000 €
  • Ersatzteilkosten
    • Kaufe ich einen Exoten wie Klever oder bleibe ich bei bewährter Massenware wie Bosch oder Yamaha?
  • Neu oder gebraucht?

Um es vorweg zu nehmen: Ein hoher Preis bedeutet nicht automatisch, dass das Produkt besser ist. Mein sehr teures Klever X-Speed habe ich aus diversen Gründen gegen ein Bosch S-Ped eingetauscht welches nominell über 1000€ billiger war.

Hier also meine TOP 6 für 2020. Weiter unten gibt es den gewohnten Ausstattungsvergleich. Da ist rein informativ auch mein 2019er Diamant Zouma dabei.

Giant QUICK E+ 45 

Herstellerseite

Antrieb: Mittelmotor, Giant Sync Drive (Yamaha)

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Giant QUICK E+ 45 Bild © Giant bikes

 

Haibike SDURO Trekking S 8.0

Herstellerseite

Antrieb: Mittelmotor, Yamaha PW

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Haibike SDURO Trekking S 8.0 Bild © Haibike

 

Haibike SDURO Trekking S 9.0

Herstellerseite

Antrieb: Mittelmotor, Bosch performance line speed Gen2

Haibike-MY20-SDURO-TREKKING-S-90-Gents-Update

Haibike SDURO Trekking S 9.0 Bild © Haibike

 

Diamant Zouma Deluxe +S

Herstellerseite

Antrieb: Mittelmotor, Bosch performance line speed Gen3

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Diamant Zouma Deluxe +S Bild © Diamantrad

 

Stromer ST1

Herstellerseite

Antrieb: Nabenmotor, Direktantrieb Stromer Syro drive II (TDCM)

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Stromer ST1 Bild © Stromer

 

Klever X-Speed Pure

Herstellerseite

Antrieb: Nabenmotor, Direktantrieb Klever Biactron V2 (TDCM)

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Klever X-Speed pure Bild © Klever

Hier also die wichtigsten Ausstattungsmerkmale im Vergleich. Ich habe wieder Highlights in grün, der Fahrzeugklasse gerade noch angemessene Ausstattungen orange und Lowlights rot markiert.

Giant QUICK E+ 45 Haibike SDURO  Trekking
S 8.0
Haibike SDURO Trekking
S 9.0
Diamant Zouma
Deluxe +S (2020)
Diamant Zouma +S (2019) Stromer ST1 Klever X-Speed Pure (2020)
Kaufpreis 3.599 € 3.499 € 3.999 € 3.899 € 3.999 € 4.290 € 5.399 €
Rahmen Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium
Gabel Federgabel
SR Suntour Mobie 45 LOR
Federgabel
SR Suntour Mobie 45 LOR
Federgabel
SR Suntour Mobie 45 LOR
Federgabel
SR Suntour Mobie 45 LOR
Starr
Carbon
Starr
Carbon
Starr
Aluminium
Laufräder 27,5″ Giant Rodi Rodi 27,5″, Bontrager Naben 27,5″, Bontrager Naben 27,5″ Alexrims 27,5″
Reifen Schwalbe Big Ben
27.5″ x 2.0
Schwalbe energizer Plus
28″ x 1.75
Schwalbe Super Moto-X
27.5″ x 2.40
Schwalbe Super Moto-X
27.5″ x 2.40
Schwalbe Super Moto-X 
27.5″ x 2.40
Vee Tire stromer custom
54×584
Schwalbe Super Moto-X
27.5″ x 2.40
Antriebsart Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Nabenmotor hinten Nabenmotor hinten
Antrieb Giant SyncDrive Sport Yamaha PW Bosch performance Speed
2019 (Gen2)
Bosch CX Speed
2020 (Gen4)
Bosch performance Speed
2019 (Gen2)
Stromer Syro drive II Klever Biactron V2
Nennleistung 500 W 500 W 350 W 350 W 350 W 670 W 600 W
Akku 500 Wh, Intube 500 Wh, Intube 500 Wh, Intube 625 Wh, Intube 500  Wh, Standard 500 Wh, Intube 570 Wh
Display Giant RideControl EVO Yamaha LCD Bosch Intuvia Bosch Intuvia Bosch Purion Omni Interface B Klever
Kurbeln Giant Haibike Haibike Aluminium Ride+ Aluminium FSA Gossamer Aluminium
Umwerfer Shimano Deore  2 fach Shimano Deore  2 fach N/A N/A N/A N/A N/A
Schaltwerk Shimano XT 10 Speed Shimano XT 10 Speed Shimano XT 11 Speed Shimano Deore 10 Speed Shimano Deore 10 Speed Stromer 9 Speed Shimano XT 10 Speed
Schalthebel Shimano Deore 2×10 Speed Shimano Deore 2×10 Speed Shimano SLX 11 Speed Shimano Deore Shimano Deore Microshift Shimano XT
Bremsen Scheibenbremse
Tektro Dorado 180mm
Bremsscheiben V/H
Scheibenbremse
Magura MT4e, 180mm
Bremsscheiben V/H
Scheibenbremse
Magura MT4e, 180mm
Bremsscheiben V/H
Scheibenbremse
Magura MT5e (V), 180mm
Magura MT4e, (H) 180mm
Scheibenbremse        Magura MT5e, 180mm
Bremsscheiben V/H
Tektro Stromer HD922 Scheibenbremse
Magura MT4e, 180mm
Bremsscheiben V/H
Scheinwerfer B+M IQ-X + Hupe Spanninga Axendo B+M IQ-X + Hupe Spanninga Axendo B+M IQ-X + Hupe Roxim Z4 elite B+M IQ-X + Hupe
Rücklicht B+M B+M Toplight B+M Toplight B&M 650 LineTec Supernova M99 Tail Light  mit Bremslicht Roxim Z3E Roxim R3E + Bremslicht
Gepäckträger Giant Stand well 15 kg Stand well 15 kg 15 kg Tragkraft, Racktime 15 kg Tragkraft 22,5 kg Stromer 25 kg Tragkraft, Racktime
Schutzbleche ? SKS Chromoplastic SKS Chromoplastic Kunststoff Aluminium Aluminium Aluminium
Ständer Pletscher Ursus Ursus Pletscher Pletscher Pletscher Noname
Gewicht (Katalog) 24,5 kg (Gr.L) 24,3 kg 26,1 kg 26,7 kg 23,8 kg ? 27,5 kg
Zulässiges Gesamtgewicht ? 130 kg 130 kg 136 kg 136 kg ? 147,5 kg
Mitgeliefertes Zubehör Ladegerät 4A ohne Lüfter 2 Akkuschlüssel (ABUS) 2 Akkuschlüssel (ABUS) 2 Akkuschlüssel (ABUS) 2 Akkuschlüssel (ABUS) Ladegerät 246W ohne Lüfter 2 Akkuschlüssel (ABUS)
Bedienungsanleitung Ladegerät 4A ohne Lüfter Ladegerät 4A ohne Lüfter Ladegerät 4A ohne Lüfter Ladegerät 4A ohne Lüfter Bedienungsanleitung Ladegerät 5A mit Lüfter
Betriebserlaubnis (CoC) Bedienungsanleitung Bedienungsanleitung Bedienungsanleitung Bedienungsanleitung Betriebserlaubnis (CoC) Betriebserlaubnis (CoC)
Betriebserlaubnis (CoC) Betriebserlaubnis (CoC) Betriebserlaubnis (CoC) Betriebserlaubnis (CoC)

Es wird schwierig hier einen Favoriten zu finden. Mein persönlicher Preis- / Leistungssieger ist in dieser Auswahl das

  • Giant QUICK E+ 45. Meiner Meinung nach bietet es die beste Ausstattung fürs Geld.
  • Platz 2 geht an das Diamant Zouma Deluxe +S mit dem aktuellen Bosch performance speed gen3 . Bis auf den Scheinwerfer gibt es keinen wirklichen Ausrutscher bei der Ausstattung.
  • Platz 3+ für das Haibike SDURO Trekking S 9.0. Eine tolle Ausstattung aber leider noch der „alte“ Bosch performance speed gen 2 Antrieb. Wer damit leben kann, ist mit dem bewährten Motor aber sicher gut bedient. Ich bin bisher zufrieden damit.
  • Platz 4 für das Haibike SDURO Trekking S 8.0. Es ist das günstigste Pendler S-Pedelec das mir bekannt ist. Ich weiß aber nicht, ob es mit der Ausstattung dem täglichen Pendelbetrieb gewachsen ist. Da bietet das Giant für 100€ mehr auch deutlich mehr.

 

Eine Sonderwertung gibt es für die beiden Räder mit Heckmotor. Diese sind preislich einfach nicht mit den weiter verbreiteten Mittelmotorbikes vergleichbar. Das Klever X-Speed pure sprengt mit seinen knapp 5400 Euro auch deutlich den hier gesetzten Preisrahmen. Übrigens gegenüber 2019 eine Preiserhöhung um 400€! Von der Performance und dem Verschleiß im Antrieb sind die Heckmotorbikes denen mit Mittelmotor definitiv überlegen. Ich hatte ja beide mal im Einsatz. Wer das möchte, muss bereit sein mehr Geld in die Hand zu nehmen.

bei diesen Beiden Rädern wäre das Klever auf Platz 1. Das Stromer bietet einfach eine zu dünne Ausstattung für den Preis. Eine No-Name 9 fach Schaltung geht in dieser Preisklasse einfach nicht. Zumal der Antrieb identisch mit dem des Klever ist.

Ein weiterer Punkt Sind die Ersatzteilpreise und das Händlernetz. Hier muss man speziell bei Klever aufpassen. Die Händlerdichte ist sehr dünn und ein 570 Wh Akku kostet ca 900€ gegenüber einem Bosch 500 Wh Akku für ca 570€.

Sonderthema Beleuchtung: Generell ist zu den hier verbauten Scheinwerfer zu sagen, dass sie für völlig unbeleuchtete Überlandstrecken meiner Meinung nach nicht geeignet sind. Bei einem 25 km/h Pedelec mag das OK sein. Sogar der an den besseren Rädern verbaute B+M IQ-X ist in der schnellen Klasse nicht angemessen. Wer also wirklich auf unbeleuchteten Strecken fährt dem sei dringend ein stärkerer Scheinwerfer, eventuell sogar mit Fernlicht, angeraten. Ich habe die zugegebenermaßen happigen 300€ für einen Supernova M99 mini pro auf jeden Fall nicht bereut.

FAZIT: Wer ein gutes Preis- Leistungsverhältnis, einen guten Service und geringe Betriebskosten möchte, sollte sich bei den bewährten Mittelmotorbikes umsehen.

Wer Wert auf eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit und einen absolut lautlosen und verschleißarmen Antrieb legt, guckt sich die Heckmotorbikes genauer an.

SPEZIAL: Leider habe ich kein vollgefedertes Bike im Vergleich. Das Klever B-Speed erschien mit optisch etwas zu „speziell“ und es gelten die Hinweise oben. Bei Riese und Müller fangen die Preise für vollgefederte Bikes bei 5600€ an.

Wer sehr hohe Reichweiten benötigt, der sollte sich mal die Riese und Müller Supercharger Modelle mit Doppelakku ansehen. Hier geht es bei 5300€ los.

Auf jeden Fall kann ich nur empfehlen die persönliche Verkehrswende zu starten, wenn es von den täglichen Wegen irgendwie möglich ist. Es ist eine echte Bereicherung!

edh

Pendleridylle

 

1000 km Inspektion Diamant Zouma +S und Winterreifen Test – Continental Top Contact Winter II Premium

Da ich meine neue Kellerwerkstatt einweihen wollte, habe ich die Gelegenheit genutzt um dem Zouma eine 1000 km Inspektion zu gönnen. Für das Zurücksetzen des Servicesymbols und für die Garantie muss ich ja leider noch zum Händler. Aber um die Hardware konnte ich mich selbst kümmern.

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Die neue Kellerwerkstatt. Ich freu mich ja so 🙂

Der gefürchtete Mega Verschleiß am Antrieb hat sich erstmal nicht bestätigt. Das Antriebsritzel sieht noch ziemlich gut aus und auch die Kassette ist noch OK. Die Kette habe ich jetzt gegen eine neue getauscht und werde sie wie hier („2 Kettentaktik“) beschrieben im Wechsel mit der neuen fahren. Das Ritzel könnte man sogar einmal umdrehen.

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Shimano Tiagra Kassette

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KMC narrow wide Ritzel

Lediglich die Schaltröllchen brauchten etwas Pflege. Da war die Lagerung total trocken. Das hat ja aber nichts mit der Pedelec Nutzung zu tun. Also ein bisschen Fett dran und weiter gehts.

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Ganz neu habe ich jetzt mal die Continental Top Contact Winter II Premium Reifen aufgezogen. Ein echtes Nischenprodukt. Zum einen ein echter Winterreifen und dann auch noch mit Zulassung bis 50 km/h.

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Mit 44,50€ sicher kein Schnäppchen, aber auch nicht absurd teuer. Bei dem derzeitigen Herbstwetter traue ich den originalen Schwalbe Supermoto nicht mehr so ganz. Das Rad sieht jetzt ganz merkwürdig aus. Die Supermotos sind 2,4 Zoll dick , die Conti nur 2,0. Sieht ganz spiddelig aus. Mal sehen wie die sich bewähren. Die Gummimischung ist auf jeden Fall spürbar weicher.

 

300 km Diamant Zouma+ S mit Bosch performance speed

300 km sind nun in 5 Tagen zusammengekommen. Ich bin zufrieden mit mir 😉 Ein paar kleine Optimierungen habe ich natürlich direkt vorgenommen. Gestern bekam ich Post von Rose und Bike Discount. Mit das wichtigste kam auch: Das Bosch Reiseladegerät (Compact Charger) das ich bei der Arbeit deponieren werde. Die grünen Pedale sind schonmal für das neue MTB (das jetzt schon 15 Tage mit DHL unterwegs ist! Andere Geschichte). Dann noch Magura royal blood (super Name 😉 ), Bosch Werkzeug um das Ritzel mal wechseln zu können und eine Kontaktabdeckung für die Akkukontakte am Rad.

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Ja is denn heit scho Weihnachten?

Da ich Schuhgröße 46 habe, sind die mitgelieferten Pedalen etwas größeren Exemplaren gewichen. An der Sattelstütze habe ich wieder eine Topeak Aero wedge Tasche angebracht. Da ist alles für die Pannenhilfe drin. Die Tasche habe ich auch am Rennrad und finde sie wirklich gut. Stört nicht und sitzt wackelfrei.

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Notfallkit

Testweise habe ich ein anders gestufte Kassette verbaut. Die original Kassette ist eine 11-42 er und im unteren Bereich 11-13-15 gestuft. Da der Bosch Motor extrem Kadenzabhängig ist, sind zwei Zähne Unterschied bei wechselnden Streckenbedingungen tatsächlich manchmal ein zu großer Sprung. Außerdem sind die großen Ritzel für meine Belange im Flachland eh total überflüssig. Das 11er Ritzel wiederum ist nur bei ordentlich Rückenwind zu gebrauchen. So teste ich gerade eine günstige Tiagra 12-28 Kassette mit 12-13-14-15… Abstufung. Macht erstmal einen guten Eindruck. So konnte ich auch gleich den sogenannten „Pizzateller“ entfernen. Das ist dieser durchsichtige Plastikschutz der immer hinter der Kassette steckt. Geht ja stylemäßig sonst gar nicht 😉

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Tiagra Kassette 12-28

Ich wollte auch einen Bosch Lagerschutzring an der rechten Kurbel nachrüsten. Der Weltkonzern (und Autozulieferer) Bosch hat anscheinend die Erfindung des Wellendichringes verpasst. Jetzt gibts da halt so ein Set mit Fett und 5 von diesen Ringen, die das Kurbellager gegen Witterungseinflüsse schützen sollen. Wohlgemerkt bei einem Antrieb der für MTBs gedacht ist.  Auf der Tüte stand dann, dass Bosch die seit 2015 serienmäßig verbaut. Nachgeguckt: Stimmt 🙂 Naja, dann hab ich jetzt ein paar und tausche die beim Ritzelwechsel immer mit. So konnte ich wenigstens mal das Lockring Tool für das Bosch Ritzel ausprobieren.

 

Was mir etwas Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass mit der Antrieb bei einer Regenfahrt gestern 3 mal ausgegangen ist. Ich dachte bei so einem 10.000 fach verkauften Antrieb wären solche Sperenzchen kein Thema. Ich lass meinen Fahrradhöker mal die Daten auslesen und dann gucken wir weiter.

 

Dem S-Pedelec noch eine Chance gegeben – Diamant Zouma+ S

Nach 1500 km mit einem Heckmotorbike (Klever X-Speed) und dann viel weniger als den geplanten Kilometern mit dem Gravelbike, will ich nochmal einen 2. Versuch starten mit dem S-Pedelec zur Arbeit zu pendeln.

Mein Arbeitsweg ist 25km einfach, flach, dafür aber teilweise ordentlich windig (Schleswig-Holstein). Davon geht es ca. 20 km über Land, den Rest durch die Stadt.
Letzte Woche habe ich bei Fahrrad XXL  ein (für S-Pedelec Verhältnisse) Superschnäppchen gefunden. Ein Diamant Zouma+ S für 2845€! Hier nun mit Bosch performance Speed Mittelmotor. Damit kostet es über 2000€ weniger als das vergleichbare Klever X-Speed pure! UPDATE: Das X-Speed pure kostet mittlerweile 5400€. Allerdings dann mit dem 850Wh Akku)

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Diamant Zouma+ S  ©Diamant Rad

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Klever X-Speed

Von der Art und der Ausstattung sind sich die Bikes verblüffend ähnlich. Starrgabel, 27,5 zoll Räder, Kettenschaltung usw. Selbst die Geometrie ist ziemlich ähnlich. Auch der Scheinwerfer ist der gleiche. Gravierenster Unterschied ist natürlich nun der Mittelmotor am Zouma, den ich damals aus Verschleißgründen nicht haben wollte. Bei dem Preisunterschied kann man sich aber durchaus die eine oder andere Kette leisten 😉 Dazu kommt noch, dass der 570Wh Klever Akku 900€ kostet, der 500Wh Bosch Akku um die 600.
Das Klever hatte eine Shimano XT 11 Gang Schaltung, das Diamant Deore 10 Gang. Ist mir total egal. Am Klever habe ich eigentlich nur die 4 kleinen Ritzel gebraucht. Diamant hat eine Magura MT5 Bremse (4 Kolben) das Klever hatte eine MT4 (2 Kolben). Laut Katalog ist das Diamant ca 3,5 kg leichter. Ein ausführlicher Vergleich der beiden Räder folgt, wenn ich ein paar km mit dem neuen hinter mir habe.

Wie sich der etwas dürre Gepäckträger schlagen wird muss ich noch sehen. Vielleicht gehe ich doch mal zum Rucksack über.

Die Machart des Diamant (das übrigens baugleich mit dem Trek Supercommuter ist) ist wirklich toll. Verschliffende Schweißnähte, sauber verlegte Züge, eine Carbon Starrgabel und der schick integrierte Akku. Dieser ist aber zum Glück der günstigere Standardakku. Er lässt sich sicher leichter entnehmen als der Powertube und ist günstiger im Austausch. Ich muss ihn bei der Arbeit ja immer mit rein nehmen zum nachladen.

Das ganze Rad ist auf jeden Fall richtig schön gemacht. Gefällt mir!

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Mit dem Klever habe ich ca 40-45 Minuten für die Strecke gebraucht, was einem 33-37er Schnitt entspricht. Nach dem was man so liest, wird das mit dem Bosch wohl etwas langsamer werden. Mal sehen…
Ich werde hier also berichten wie sich das Rad so schlägt. Der Arbeitsweg hat im Vergleich zum Klever heute vielleicht 2 Minuten länger gedauert. Also vertretbar.

Entweder es funkt oder eben nicht

Besonders beim E-bike ein Satz mit zwei Bedeutungen 🙂 Ich habe nun länger nichts geschrieben. Urlaub und so. Aber bald geht es hier wieder los. Ich habe ein paar neue Teile die ich gerne vorstellen möchte. Uuuund, eventuell ein neues Rad! Wenn alles klappt, wird mich das Klever X-Speed wohl heute verlassen!

UPDATE: Und das habe ich auch bis heute nicht bereut.

„Ja wie jetzt?“ wird sich da der eine oder andere fragen. Nun, ich habe festgestellt, dass der Funke irgendwie nicht übergesprungen ist. Es macht schon irgendwie Spaß mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Aber 4-5 mal die Woche, wie ich es ursprünglich geplant hatte sind es dann doch nicht geworden. Ich habe einen Kumpel der seit diesem Jahr S-Pedelec fährt. Der ist nicht zu bremsen und hat JEDEN TAG total Bock auf den Bock. Das ist bei mir irgendwie nicht so. Ich bin in Schnitt ca. 350 km im Monat gefahren (hatte auch berufliche Gründe). Und plötzlich sieht die Rechnung wieder ganz anders aus. Wenn man nur 2 mal die Woche Rad fährt, ist das mit der längeren Zeit inkl. Duschen nicht mehr so relevant. Auch die Spritersparnis ist plötzlich kaum noch der Rede wert. Der einzige Vorteil ist, dass das Rad und besonders der Akku nicht so schnell verschleißt.

So habe ich mich also entschlossen, das S-Ped gegen ein alltagstaugliches Gravelbike zu tauschen. Im groben ein komfortables Rennrad mit Schutzblechen, fester Lichtanlage und Gepäckträger. Einen Beitrag zur Auswahl (ich habe 3 fertig kaufbare Alternativen verglichen und überlegt selber sowas aufzubauen) gibt es hier….

Alltagstauglichkeit ist auch ein Grund für den Wechsel:

  • Das X-Speed mal eben auf den Radträger an der Heckklappe oder womöglich in Auto? Keine Chance. Zumindest alleine nicht schaffbar.
  • Schnell mal Brötchen holen? Ach mist. Akku vergessen zu laden. Also doch Auto, weil die anderen Räder im Keller stehen.
  • Thema Laden: Im Sommer konnte ich den Akku zumindest Zuhause am Rad lassen und direkt laden. Jetzt wo es kälter wird, muss der auch zuhause mit rein. Zudem hatte ich jetzt eine Ladegerät Zuhause UND eines bei der Arbeit, weil selbst der 850 Wh Akku bei meinem Fahrstil nicht hin und zurück reicht!
  • Service und eventuelle Softwareupdates gehen nur beim Händler. Meiner ist 70km entfernt!
  • Keine Radwege erlaubt
  • Ungeklärte Helmpflicht
  • Ohrensausen vom Fahrtwind wenn man mal die Stöpsel vergessen hat.
  • Last but not least: Der wahnsinnig hohe Anschaffungspreis. Zum Vergleich hat unser nagelneuer Kia Picanto mit durchaus nennenswerter Ausstattung ziemlich exakt das doppelte des Klever gekostet!

Das Rad selber hat mit der Entscheidung nichts zu tun. Von der Qualität des Klever bin ich nach wie vor überzeugt. Besonders mit der Starrgabel und dem B+M IQ-X ist es ein tolles Paket. Da der neue 850 Wh Akku nagelneu ist, habe ich beschlossen das Rad direkt zu verkaufen. So hat der Käufer ein besseres Gefühl und einen ganz neuen Akku.

UPDATE: Vielleicht ist es doch gut sich der Marktmacht zu beugen. So könnte ich mir vorstellen doch mal auf ein Bosch Mittelmotor Bike zu wechseln. Die Teile Wie Akku usw sind durch die große Verbreitung einfach im Vergleich viel billiger. Zudem hat sich gezeigt, dass der Klever 850Wh Akku irgendwie nicht viel mehr Reichweite als der 570er bringt. Ist ein bisschen wie mit Video 2000 vs VHS (oh mann bin ich alt). Das „schlechtere“ aber günstigere System hat sich durchgesetzt. 

Hier ist nun also das neue S-Pedelec ->KLICK

Ich hatte ja mal geschrieben, dass ich das Rad eigentlich wieder abbestellen wollte. Man sollte eben doch dem erstem Impuls folgen. Die Freude jeden Morgen ist eher einem „naja es war soo teuer. Dann muss ich es auch benutzen“ gewichen. Was blieb, war das gute frische Gefühl wenn man im Büro war. Aber das werde ich dann hoffentlich auch mit dem neuen Gravelbike haben 🙂

Was kostet das Pendeln mit dem S-Pedelec? 3200 km Diamant Zouma +S mit Bosch performance Speed

Ursprünglich habe ich diesen Beitrag für das Klever geschrieben das ich zuerst hatte. Aus verschiedenen Gründen ist es nun seit über 3000 km ein Bosch S-Ped. Unten einmal die bisher entstandenen Kosten und die geschätzen Langzeitkosten.

  • Anschaffung: 
    • In meinem Fall 2850€ 
  • Versicherung: 
    • Groooßer Vorteil des S-Pedelec: Es gilt als Kleinkraftrad und bekommt ein Mopedkennzeichen. Das heißt ich kann es mit  75€/Jahr inkl Teilkasko versichern. Macht 6,25€/Monat
  • Energie:
    • Faustregel: 1 kW/h auf 100km
    • Durchschnittspreis 0,2916€/kWh.  OK machen wir 0,3. Lässt sich einfacher rechnen
    • Bei mir also mit 350km/Monat x 0,3€ / 100km = 1,05 €/Monat
    • Fazit: (Fast) Vernachlässigbar. Zumal ich derzeit die Hälfte davon bei der Arbeit auflade.
  • Verschleiß:
    • Ganz oben: AKKU! Ja, der verschleißt auch. Ich gehe mal nach Forenpessimistendurchschnittswerten und sage, dass der Akku 4 Jahre hält (20.000km). Neupreis 580€. Das macht also 580€/48Monate= 12€/Monat. 
    • Klassische Fahrradverschleißteile: Hier mal eine Liste mit  geschätzter Lebensdauer (400 km/Monat): 13,42€/Monat
Zouma Kosten

GESAMTKOSTEN / MONAT über 4 Jahre und 20.000 km

(geschätzt für 400km/Monat): 19,25€/Monat ohne Abschreibung bei 4 Jahren Nutzungsdauer. Darin enthalten sind Versicherung, Energie, Akkuverschleiß.

Dazu kommen dann noch die klassischen Fahrradersatzteile mit knapp 13€/Monat. 

Einmal im Jahr eine Inspektion á 70€ (innerhalb der ersten zwei Jahre wg Garantie). Danach 2 Jährig für Bosch updates: 4,40€ / Monat

Macht insgesamt: 36,65€/Monat -> knapp 10Cent / km. Klingt erstmal viel für ein „Fahrrad“. Aber haltet mal eine Vollkostenrechnung für einen Kleinwagen daneben 😉

Nicht mit eingerechnet habe ich hier festes Zubehör wie Scheinwerfer, Sattelstützen, Winterreifen usw.

Klever X-Speed. 1000km Fazit – UpUpdate

Eigentlich ist es armselig wie wenige km ich dann doch nur geschafft habe. Von Mai bis Anfang August 1050 km. Naja, soo wenig ist es dann doch nicht. Zeit für ein Fazit, denn ich habe nun mein eigenes Rad bekommen (das ich am 23.12.2017 bestellt hatte!!).

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Ich hatte ja schon einiges zum X-Speed geschrieben (Hier, hier und hier). Das Gesamtfazit ist positiv. Ein Kettenverschleiß ist nicht feststellbar.

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X-Speed Kettenverschleiß nach 1000 km

Bremsscheiben, Beläge und Reifen zeigen auch noch keinen großen Verschleiß:

Lediglich der Gepäckträger zeigt ein paar Abriebspuren. Auch sind einige Speichennippel schon korrodiert. Und das, obwohl ich nicht einen Meter im Regen gefahren bin. Das gilt es jetzt zu beobachten.

 

Am Samstag habe ich also das Testrad gegen mein eigenes ausgetauscht. Es gibt, bis auf die Farbe, einige Unterschiede. Was ich mir ausgesucht hatte war eben die Farbe, Rahmen in Größe L, Eine Starrgabel anstatt der Federgabel, sowie den B+M IQ-W E Scheinwerfer anstelle des No Name Teils was eigentlich verbaut ist. Es ist jetzt quasi ein „limited“ ohne XTR Schaltung.

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Neu und alt

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Neues Motor design

Was ich mir nicht selbst ausgesucht hatte war der neue gekröpfte Lenker und die anderen „ergonomischen“ Griffe (Witziger Begriff. Als ob irgendein Entwickler sich ansonsten extra unergonomische Griffe ausdenkt…) . Ob ich das gut finde, weiß ich noch nicht. Merkwürdigerweise sind die Bremsen jetzt wieder „richtig rum“ montiert. Also wie beim Fahrrad üblich die Vorderbremse links. Am Testrad war es „Moto style“, also rechts vorne. Fand ich eigentlich besser. Würde mich mal interessieren, ob das Baujahrmäßig ist oder ob Klever das machst wie es gerade passt.

Auf jeden Fall habe ich jetzt die Bremshebel etwas weiter nach innen gerückt. So passt mir die Griffposition besser:

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Neuer Lenker und Hebelposition

Was total fehlt ist eine Bedienungsanleitung. Die liest man ja als Mann und erst recht als Ingenieur nicht. Andererseits hätte ich dann vielleicht gleich gemerkt, dass es am Akkuhalter einen integrierten Kontaktschutz gibt den man einfach hochklappen kann (sehr (K)clever)..
Auch so Dinge wie Fehlercodes wären sicher hilfreich. Diese sind nicht einmal online zu finden.

Wo ich nicht schlecht geguckt habe, war bei der Sattelstütze. Das Testrad war ja in M geliefert weil nichts anderes da war. Ok, ist dann so. Ich musste die Sattelstütze bis zum erlaubten Anschlag rausziehen und dann hat immer noch etwas gefehlt.

Jetzt habe ich ja meinen L Rahmen bekommen und da kam mir gleich was komisch vor. Auch hier musste die Stütze wieder ganz raus. Merkwürdig… Zuhause habe ich dann mal nachgemessen, ob mir ein M Rahmen untergejubelt wurde. Auf der Klever Homepage gibt es Maßtabellen. Nein, Radstand, Steuerrohrlänge, Stack, Reach: Alles L. AAAAber: Die Länge von Mitte Tretlager bis oberkante Sattelrohr soll beim M 440mm und beim L 500mm sein. Und was seh ich? Auch bei meinem L Rahmen ist es 440mm. Da fehlen mit also 6cm Einstecktiefe. Das ist mal richtig doof und vermiest mir schon etwas die Freude am neuen Rad. Der Händler ist informiert. Mal sehen was dabei rauskommt. Sonst werde ich wieder selber aktiv 🙂

UPDATE: Mein Händler hat sich direkt gekümmert (Danke Klaus-Peter an dieser Stelle!)

Es ist wohl so, dass Klever das Sitzrohr vereinheitlicht hat. Demnach ist lediglich eine Überlappung der Sattelstütze um 10 cm erforderlich. das heißt, dass die dann eben mindestens bis zur Schweißnaht des Hauptrahmens reicht, damit das Sitzrohr nicht auf Biegung beansprucht wird.

Ist OK für mich. Aber da haben wir wieder das Thema Dokumentation. Die Zeichnung auf der Klever Homepage ist falsch und die Markierung der Sattelstütze ist dann nicht ausreichend.

Ich bin jetzt mit 90cm Schrittlänge sicher ein Extremfall. Und wahrscheinlich ist das 90% der Kunden auch egal. Trotzdem ist das wieder blöd. Also Bitte liebe Kleversens: Legt dem Rad eine ordentliche Bedienungsanleitung bei und nicht nur den üblichen Kram der z.B. bei der Bremse dabei war. Damit könnt ihr euch von den Mitbewerbern abheben (noch mehr). Toll wären so Dinge wie:

  • Fehlercodes
  • Minimale Einstecktiefe Sattelstütze
  • Minimale Dicke der Brembeläge (Auf den Bremsscheiben steht es drauf)
  • Schraubenanzugs Drehmomente

UpUpdate:

Ich nehme meine aussagen Teilweise zurück. Hier sind die Anleitungen zum Download

Das Thema der Sattelstütze ist dort aber trotzdem falsch, bzw eine falsch markierte Stütze verbaut.

btrhdr

Sattelrohr zu kurz…oder eben doch nicht

 

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Maßtabelle X-Speed ©Klever mobility

 

Ganz zum Schluss habe ich hier noch eine detailierte Bewertung aufgestellt. Diese ist rein subjektiv von mir erstellt worden:

wrap up

Zusammenfassung der 81 bewerteten Einzelpunkte

Bauteil Eigenschaft Bewertung Kommentar
(++/+/-/–)
“keine Wertung”
Rahmen Verarbeitung ++
Steifigkeit ++
Lack + Schöne Absetzungen. Teilweise unsauber abgeklebt
Bremsen Verzögerung ++
Dosierbarkeit ++
Leitungsverlegung Leitung vorne sollte außen verlegt werden. Der Ausgleich des Federweges muss vor der Fixierung an der Gabel erfolgen.
Haltbarkeit ++ Nach 1000 km kein Nennenswerter Verschleiß
Sonstiges Keine Wertung Reku über Bremslichtschalter wäre toll.
Achtung: Moto style! Vorderbremse rechts
Display Verarbeitung Recht flatterig
Ablesbarkeit ++ Guter Kontrast. Gute Schrift/Symbolgröße
Bedienung Der trip counter sollte zurückzusetzen sein ohne ins Untermenü zu gehen. Knöpfe auch mit Sommerhandschuhen zu bedienen
Funktionen Bei einem Hightechfahrzeug hätte ich Mehr Anzeigeoptionen erwartet (Durchschnittsgeschwindigkeit, verschiedene Temperaturen..)
Connect App Nur iOS. Tut nix mit iPhone 8
Hupe Verarbeitung +/- Standard
Lautstärke ++ Echter Sicherheitsgewinn
Hupenknopf ++ Gut zu erreichen und hochwertig
Scheinwerfer Helligkeit
Ausleuchtung
Reichweite
Verarbeitung
Sonstiges Keine Wertung Tagfahr/Nachtlicht wäre gut
Rücklicht/ Helligkeit +
Kennzeichenlicht
Ausleuchtung +
Reichweite +
Verarbeitung ++
Akku und Befestigung Akkuschloss ++ Hochwertig. Kann gleichschlißend mit Abus Schloss bestellt werden.
Handling + Etwas fummelig in die Führung zu bekommen
Reichweite Keine Wertung Sehr subjektiv. Bei mir ca 30km auf Stufe 3
Verabeitung ++ Eine Kontaktabdeckung wäre gut. (EDIT: Ist im Akkuhalter integiert! Bediensungsanleitung würde helfen)
Schnelladegerät Lautstärke
Verarbeitung +
Ladezeit ++
Features Einstellbarkeit (laden nur bis 80%) wäre gut
Federgabel Verarbeitung +
Gewicht
Einstellbarkeit
Performance
Steckachse + Gut zu bedienen
Sonstiges Keine Wertung Auf Asphalt quasi wirkungslos.
Gepäckträger Verarbeitung ++ Super „Racktime“ Qualität
Tragkraft ++ 25kg sind auf jeden Fall Alltagstauglich
Stabilität ++ Ordendlich an 4 Punkten am Rahmen befestigt
Schutzbleche Verarbeitung ++ Solides Metall
Passform + Gerade ausreichend für die Reifenbreite
Reifen Profil +
Grip ++
Laufruhe + Insgesamt eine sehr gute Wahl
Kurvenverhalten ++ Echt „Moto Style“. Immer ein sichers Gefühl
Felgen/Naben Verarbeitung Kein Hersteller zu sehen. Speichennippel haben schoh erste Korrosionsspuren (noch keine Regenfahrt) Haltbarkeit wird sich zeigen
Sattel Keine Wertung Sehr subjektiv
Sattelstütze/Klemme Verarbeitung ++
Komfort Sehr steif. Kein flex
Bedienung Schnellspanner wäre schön
Innenlager Verarbeitung Keine Wertung Wird die Zeit zeigen
Sonstiges + BSA Schraublager. Finde ich gut. Einfach selber zu tauschen.
Pedale Verarbeitung + Nach 1000 km kein Verschleiß erkennbar
Grip ++ Genau richtig für Straßennutzung
Standfläche ++ Schön groß
Kurbelarme Verarbeitung +
Sonstiges Musste 2 mal nachgezogen werden
Kettenschutz/ Bashring Verarbeitung ++ Solides Metall
Sonstiges ++ Subjektiv gefällt mir die reduzierte Lösung
Schaltung XT Schaltwerk ++
XT Trigger ++
Kassette ++ 11 Fach. Kleine Gangsprünge
Übersetzung +/- Ich nutze quasi nur die kleinen Ritzel. Die großen zum Anfahren
Kette ++ Gute Qualität wo es keiner sieht. Inkl. Kettenschloss!
Lenker/Cockpit Verarbeitung ++
Lenker Keine Wertung Gute Breite. Könnte etwas stärker gekröpft sein.
Griffe Keine Wertung Schraubgriffe. Griffgefühl Geschmackssache
Vorbau Keine Wertung Gute Länge und Höhe für mich
Antriebsmotor / Software Verarbeitung außen ++
Laufruhe ++
Geräusch ++ Quasi lautlos
Unterstützung + Hängt stark vom Fahrprofil ab. Ich fahre fast immer auf Stufe 3 mit 40 – 45 km/h
Rekuperation In der Ebene wird man sofort ausgebremst wenn man aufhört zu pedalieren. Eine Ansteuerung über den Bremslichtschalter wäre ideal.
Allgemeines Fahrgefühl ++ Sattes Fahrgefühl
Alltagstauglichkeit + Bis auf den Scheinwerfer voll Alltagstauglich
Gewicht Mit ca. 28kg ein echt schwerer Brocken. Sehr Hecklastig
Preis/Leistung + Im Marktvergleich S-Pedelecs super Preis / Leistung. Lediglich Gabel und Scheinwerfer werden dem Anspruch nicht gerecht eine Autoalternative zu sein
Bedienungsanleitung Nicht vorhanden! Ich habe jetzt per Zufall entdeckt, dass es am Akkuhalter eine Abdeckung für die Kontakte gibt. Auch so Infos wie Fehlercodes sucht man vergebens

Klever X-Speed und die Bremsleitung

Mir war am Anfang schon aufgefallen, dass die Bremsleitung vorne zugunsten der Optik etwas ungünstig verlegt war. Ich hatte daraufhin an Klever geschrieben und das Problem geschildert, dass mir die Bremsleitung beim Einfedern vorne in die Speichen geraten ist.

Ein paar Tage später bekam ich dann einen Händler Servicebrief. Danke an Klever, dass sie mir das zutrauen das selbst zu regeln. Drin war eine Anleitung mit einem Link zu einem Youtube Video und ein selbstklebender Kabelhalter:

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Klever Serviceletter

Die Leitung soll von vorne an die Rückseite des Halters verlegt werden. So scheuert sie nicht mehr am Schutzblech und kann einen Bogen nach außen machen.

Das sollte ja nicht so schwer sein… Also abschrauben, entfetten und den kleinen Halter drankleben. Und es funktioniert….nicht. Die kleine Klammer des Halters ist zu lose. Die Leitung schleift dann am Tauchrohr. Auf Dauer ist das nicht so gut für die Beschichtung.

Ich habe dann noch zwei zusätzliche Kabelbinder an das Gleitrohr gemacht. So hält das. Nach bei meinem eigenen Rad hätte ich die Leitung direkt vom der Bremspumpe zur Gabel gelegt. So macht die einen relativ scharfen Bogen wenn die Gabel einfedert. Allerdings stellt sich diese Frage bei meinem Rad später nicht. Ich habe mit Klever ein paar Modifikationen besprochen und bekommen das Rad mit der Starrgabel wie im Limited und einigen anderen X-Modellen.

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Gefixt

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Eingefedert

Mal sehen wie sich das bewährt. Ich habe jetzt 850km auf der Uhr und bin vom Antrieb zusehends begeistert 🙂

Klever X-Speed – 700 km gefahren

Langsam ist das Pendeln zur Arbeit mit dem X-Speed zur Routine geworden. Im positiven Sinn. Der Spind bei der Arbeit ist bestückt, man weiß was man einpacken muss und die Radklamotten liegen abends bereit. 2-3 mal die Woche fahre ich jetzt mit dem Rad zur Arbeit.

Die GoreTex Power Trail Jacke die ich schon vor der Radlieferung gekauft hatte musste sich noch nicht so richtig bewähren. Ich hatte immer Glück mit dem Wetter. Als Hose hatte ich mir eine Endura Urban stretch Pant bestellt. Die hatte mich irgendwie nicht so überzeugt, weil sie entgegen der Beschreibung eher flatterig geschnitten ist. Daraufhin hatte im im Outlet Center irgendeine Columbia Trekkinghose gekauft. Damit passt das.

So brauche ich jetzt immer ca. 50 Minuten für die 25 km und das anschließende Umziehen und Frischmachen. Die Performance des Rades ist immer noch beeindruckend. Wenn es windstill ist kann man die 50km Schallmauer durchbrechen 🙂

AAAber zum X-Speed. Ich hatte ja hier über meine Eindrücke nach 250 km geschrieben.

Das Lenkkopflager und die Pedale haben sich nicht wieder auffällig gezeigt. Das war also das normale „Setzen“ nach dem ersten Kilometern. Der Fehlercode 0059 kam auch nicht wieder.

Der Scheinwerfer ist weiterhin nur im Hellen und der Dämmerung zu gebrauchen. Ich habe ein Angebot von Klever über die B+M IQ-X E Lampe die am X-Speed limited verbaut ist. Mal sehen ob ich das annehme.

Was sich leider bewahrheitet hat, war meine Befürchtung, dass die vordere Bremsleitung beim Einfedern der Gabel die Speichen berühren könnte. Genau das ist heute beim Anbremsen an eine Ampel passiert. Mangels Ausgleichstrecke kann die Leitung nur unterhalb der Befestigung an der Gabel irgendwo hin. Hier sollte Klever auf die cleane Verlegung der Leitung verzichten und die vordere einfach direkt verlegen. Eine Starrgabel würde das Problem auch lösen 😉

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Der Antrieb verhält sich auch unauffällig. Ca. alle 200 – 250 km reinige ich die Kette mit einem Kriechöl getränkten Lappen und schmiere sie dann etwas F100 Kettenöl. Das ist im Gegesatz zu meinem fürs Rennrad favorisierten innobike 105 relativ zähflüssig und hält auch die Distanz durch. Dafür ist die Kette nicht so herrlich sauber und leichtläufig wie mit dem 105. Ist also eher Alltags geeignet.

Den Reifendruck habe ich inzwischen von Anfangs 4 auf 2,5 bar reduziert. Ich bemerke keinen Nachteil bei Reichweite oder Beschleunigung. Das Fahren ist aber dadurch deutlich komfortabler geworden. Besonders der sehr steife Hinterbau ist dadurch etwas freundlicher geworden. Außerdem hat der Kurvengrip noch einmal zugenommen.

Da Sättel ja immer Geschmackssache sind, habe ich da ein Upgrade durchgeführt.  Da ich im „Gesäßbereich“ (was für ein Wort) ziemlich mimosenhaft bin,  habe ich mal einen TERRY Sattel ausprobiert. Hier der Extra Artikel dazu.

Also bisher hat sich das X-Speed als Pendler Rad gut geschlagen. Ich freue mich jeden Tag auf die Fahrt zur Arbeit. To be continued….

Klever X-Speed – 250 km gefahren

Die ersten 250 km mit dem Klever sind vorbei. Das ging ziemlich schnell… Ich habe Dinge aus folgenden Kategorien beobachtet:

Lenkkopflager: Heute habe ich festgestellt, dass das Lenkkopflager leicht lose ist. Kann nach der km Leistung schon mal vorkommen. Was ich ziemlich cool fand, ist die Befestigung des Deckels über den Schrauben der Ahead Kralle. Das ist ein kleines Deckelchen, das von einem Magneten gehalten wird.

Das Einstellen ist dann wie gehabt: Klemmschrauben des Vorbaus lösen, Lagerspiel einstellen (in diesem Fall an zwei Schrauben, da beim Klever die Kabel durch den Vorbau nach unten verlaufen) und alles wieder fest

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Magnet Deckelchen

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Einstellschrauben

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Vorschriftsmäßig mit 3-6 Nm anziehen

Bremsleitung vorne: Was mir noch aufgefallen ist, ist die etwas unglückliche Verlegung der vorderen Bremsleitung. Einerseits scheuert sie beim Einfedern am Schutzblech, andererseits kann die Bremsleitung beim extremen Einfedern theoretisch die Speichen des Vorderrades berühren. Das muss ich auf jeden Fall beobachten. Update: Ja, es passiert wirklich ->Klick : Klever X-Speed und die Bremsleitung

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Verlegung der vorderen Bremsleitung

Tretlager/Kurbeln: Seit ca. 20 km bemerke ich Geräusche beim Pedalieren unter Last. Diese scheinen vom linken Kurbelarm zu kommen. Ich habe die Schrauben nachgezogen und beobachte das weiter.

Fehlermeldung 0059: Als ich heute mit hoher Geschwindigkeit durch einen Gulli gefahren bin, setze auf einmal die Unterstützung aus und es erschien ein Warnzeichen sowie Fehlercode 0059 im Display. Kurz aufgehört zu treten und wieder weitergemacht, dann war es weg. Eventuell war der Drehmomentsensor durch die Erschütterung kurzzeitig verwirrt. Also alles halb so wild.

Scheinwerfer:  Ich bin bis jetzt einmal im Dunkeln gefahren. Für ein Rad, das den Anspruch hat eine Auto-Alternative zu sein, ist das Licht auf jeden Fall nicht ausreichend. Relativ fleckig und auch nicht hell genug. Hier besteht definitiv Nachrüstbedarf.

Allgemeines: Das Rad gibt sich ansonsten unauffällig. Aber nur technisch. Ich bin schon mehrfach darauf angesprochen und ausgefragt worden. Es ist ein absoluter Hingucker.

Der Kette werde ich mal eine Schmierung gönnen. Es klingt zwar noch alles normal, aber schadet ja nicht.

Zur Federgabel habe ich ja schon ausführlich etwas geschrieben.

Die Bremshebel habe ich mittels Inbusschlüssel etwas weiter weg gestellt. Wäre es mein Rad, würde ich auch die Brems- und den Schalthebel noch etwas weiter nach innen rücken, damit die Bremse besser mit zwei Fingern bedienbar ist. Ich will aber an einem Testrad nicht rumbasteln.

Ich fahre eigntlich immer auf Unterstützungsstufe 3. Nur so ergibt sich ein echter Vorteil gegeüber einem normalen Rad. Das macht wirklich Spaß 🙂

Ich denke ein paar Wochen werde ich noch versuchen, so viele Tage wie möglich mit dem Klever meine 25km zur Arbeit zu fahren.

 

Erste Er“fahrungen“ Klever X-Speed

So, am Freitag Morgen bin ich bei 2°C bin ich dann zur ersten Fahrt aufgebrochen. Eines weiß ich jetzt schon: Der 570 Wh Akku ist mir zu klein wenn ich nicht bei der Arbeit nachladen will. Ich bin mit einer Mischung aus Stufe 2 und 3 gefahren und hatte jetzt noch 30 km Restreichweite.

25,5km in 48 min = 31,9 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit (inkl. kleinem Fotostopp). Fand ich jetzt erstmal relativ lange. Um dauerhaft über 42 km/h zu fahren braucht man schon Stufe 3. Ich bin derzeit schlecht im Training. Geschwitzt habe ich moderat. Also genau das was ich wollte. Relativ schnell ankommen (im Vergleich zum Rennrad) aber ich muss nicht duschen.
– Die Bremsen sind Top. Habe sie auch vorher ordentlich eingebremst.
– Der Sattel ist noch gewöhnungsbedürftig.
– Das Display ist soweit OK. Nur das Abmachen ist irgendwie unschön. Das knackt etwas ungesund.
– Füße und Ortlieb office Bag kommen sich nicht in die Quere.

Die Strecke ist auf jeden Fall richtig schön :)

Es kam wie es kommen musste: Ich bin auf dem Rückweg 5km vor Zuhause mit leerem Akku verhungert. Ich binq hin mit einer Mischung aus Stufe 2 und 3 gefahren. Zurück eigentlich nur noch 1. Reichweite 45 km. Stufe 1 kompensiert dabei eigentlich nur das hohe Fahrzeuggewicht. Ganz ohne Unterstützung ist das Rad in der Ebene einigermaßen zu fahren. Bergauf ist es eine einzige Qual. Die Übersetzung ist eben eher für 25 + km/h ausgelegt.
Um das Rad so zu nutzen wie ich es mir vorgestellt habe, muss ich eigentlich immer auf Stufe 3 fahren. Dabei liegt auf Strecke immer zwischen 38 und 45 km/h an. Heute habe ich einen Durchschnitt von 36,5 km/h erreicht und 40 Minuten gebraucht. Dann aber mit Wasser ins Gesicht und kurz umziehen.
Wenn ich dauerhaft Stufe 1 und 2 fahre sehe ich derzeit keinen Vorteil zum Rennrad. Ich könnte auf der Stecke dann einen 25-27 Schnitt fahren und müsste dann auch Duschen.
Auf Stufe 3 macht das richtig Spaß!

Ich ziehe das jetzt komplett mit Stufe 3 durch. Das ergibt dann einen 37er Schnitt. Daher lade ich jetzt auf der Arbeit nach.

Mittlerweile stehen 220 km auf dem Tacho. Test läuft 🙂

Was mich an der Ausstattung richtig ärgert ist die Federgabel. Da verstehe ich die Hersteller generell nicht. Die Gabel ist eine Spinner Aeris. Man kann die Gabel Sperren (Lockout), Die Federvorspannung einstellen (Preload) und die Zugstufendämpfung einstellen (Rebound) Sie hat anscheinend eine Stahlfeder.
Nun ist es so, dass ich Preload voll rausgedreht habe (also keine Federforspannung) und die Zugstufe ganz aufgedreht (also Minimale Dämpfung). Trotzdem wird mindestens 1/3 des verfügbaren Federwegs nicht genutzt. Ich habe es auch mal auf einer Waldpiste forciert. Speziell die rebound Einstellung ist nicht praxisgerecht. Die geht subjektiv von sehr langsam bis ultra langsam einzustellen. Heißt, dass selbt bei ganz geöffneter Zugstufe die Gabel extrem langsam ausfedert. Natürlich muss sich die Gabel noch einlaufen…
Meiner Meinung nach sollten alle Hersteller sich so eine Federfabel einfach schenken und eine Starrgabel (Alu, Stahl, Carbon) einbauen:
– Billiger
– Leichter
– Performance nicht schlechter

Nicht umsonst hat das X Speed Limited eine Carbongabel.

Was mich nach wie vor begeistert ist das XT Schaltwerk inkl. XT Trigger (nicht selbstverständlich) und die Magura MT4 Bremsen. Auch die Kombination mit dem Racktime Träger und der Ortlieb Officebag in L Passt bei Schuhgröße 46.

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Federweg zur Hälfte ausgenutzt

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Es ist da! Jedenfalls fast

Bei Klever brennt gerade die Hütte. Das ist schön für die, aber kann für den Kunden echt doof werden. So ist meine Bestellung, die ich am 23.12.2017 beim Händler aufgegeben habe wohl irgendwie verschütt gegangen. Der Liefertermin sollte dann auf Nachfrage irgendwann August 2018 sein!!!! What? Ich möchte hier jetzt keine Vergleiche zu unserem Ehemals sozialistischen Osten und der Fahrzeugpolitik ziehen, aber sowas geht einem dann schon durch den Kopf.

Jetzt kommt das Aber: Nach echt sehr nettem und konstruktivem Kontakt zum Klever Service, haben wir dann eine Lösung gefunden. Nachdem ich angedeutet habe, dass ich sowohl diesem Blog schreibe, als auch im Pedelecforum angemeldet bin, wurde mir ein Testrad angeboten.  Da sag ich nicht Neee  🙂

Es ist nun zwar genau so wie ich es nicht bestellt habe: Grau, GrößeM, 570Wh Akku (statt 850Wh). Aber für einen Test ist das sicher OK. Der Sattelauszug ist in Größe M grenzwertig, geht aber gerade so. Das Rag würde in einer riesigen Promo-Kiste geliefert. Ich musste  nur das Vorderrad einbauen. Also alles easy. Auf den ersten Blich wirkt alles super verarbeitet. Auf der ersten Testfahrt fiel mir als erstes ein klappern auf. Das könnte von den Kabeln im Rahmen kommen. Ich versuche das noch herauszufinden. Auf jeden Fall macht das Fahren echt Spaß. Durch das Gewicht liegt das Rad satt auf der Straße. An den Reifendruck und die Einstellung der Gabel muss ich mich noch herantasten.

Morgen nehm ich dann erstmal eine Wechselklamotten Tasche mit zur Arbeit um dann hoffentlich Freitag die erste Pendeltour zu machen.

Hier noch ein paar Bilder:

 

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Was kostet das Pendeln mit dem S-Pedelec?

Diese Frage möchte ich für mich und interessierte Leser beantworten. Ist natürlich ziemlich individuell. Bei mir geplant 50km täglich (hin und zurück) im flachen Terrain. Da wären:

  • Anschaffung:
    • In meinem Fall 5249€ (AuaAua). Eine Summe, für die ich mir ansonsten 2-4 Autos kaufen würde, andere wiederum die Häkchen bei der Sonderausstattung ihres Neuwagens setzen…
  • Versicherung:
    • Groooßer Vorteil des S-Pedelec: Es gilt als Kleinkraftrad und bekommt ein Mopedkennzeichen. Das heißt ich kann es mit voraussichtlich 50€/Jahr inkl Teilkasko versichern. Macht 4,17€/Monat
  • Energie:
    • Faustregel: 1 kW/h auf 100km
    • Durchschnittspreis 0,2916€/kWh.  OK machen wir 0,3. Lässt sich einfacher rechnen
    • Bei mir also mit 1000km/Monat x 0,3€ / 100km = 3€/Monat
    • Fazit: (Fast) Vernachlässigbar
  • Verschleiß:
    • Ganz oben: AKKU! Ja, der verschleißt auch. Ich gehe mal nach Forenpessimistendurchschnittswerten und sage, dass der Akku 2 Jahre hält. Neupreis 1000€. Das macht also 1000€/24Monate= 41,70€/Monat.  Andererseits gibt Klever 3 Jahre Garantie auf den Akku (bei bis zu 700 Ladezyklen). März bis Oktober sind 160 Tage mit je einer Akkuladung -> also 480 Ladezyklen in 3 Jahren. Also setzte ich die Monatlichen Kosten auf 1000€/36Monate = 27,80€/Monat
    • Klassische Fahrradverschleißteile: Hier mal eine Liste mit pessimistisch geschätzter Lebensdauer. Ich hoffe es hält länger…
Bezeichnung TYP Anzahl Preis Laufleistung
Schlauch 27,5 Conti 2 4,50 5000
Bremsbeläge alligator 2 9,00 5000
Kette Shimano 1 23,00 3000
Reifen Schwalbe 2 24,00 5000
Kassette SLX 1 55,00 6000
Bremsscheibe Magura 2 23,00 10000
Kettenschmierung Innotec 1 14,00 2000
Kettenblatt ? 1 20,00 10000
Gabelwartung Suntour 1 50,00 10000, 1x a
Bremsenwartung Magura 1 10,00 10000, 1x a
Tretlager GXP 1 25,00 10000, 1x a

Klever X Speed

Am 23.12.2017 habe ich beim einzigen Händler in der Nähe ein KLEVER X SPEED bestellt. Ein Pedelec mit einer Motorunterstützung bis 45 km/h. Meine Auswahlkriterien waren:

  • Getriebeloser Nabenmotor (DD = Direktdrive) um den Verschleiß des Antriebsstranges zu minimieren
  • Gute Bremsen (Magura MT4e)
  • Akkukapazität (850Wh)
  • Komponenten Allgemein (Shimano XT 1x 11 Schaltung, Schwalbe Super Moto X Reifen…)
  • Erträglicher Preis (Ansichtssache. Bei Klassenprimus STROMER hätte das vergleichbare Bike 2000€(!!) Mehr gekostet.