Cube Nuroad Spritzschutz und Kettenpflege – Radeln bei Schietwetter

Ich gebe zu, dass ich nicht der mega harte Alltagsfahrer bin, der bei jedem Wetter aufs Rad steigt (Gruß an Helge 😉 ). Aber gelegentlich fahre ich auch mal im Regen oder nachdem Schnee getaut ist. Das Cube hat schon ziemlich wirkungsvolle Schutzbleche. Besonders im Vergleich zu den SKS Raceblades am Rennrad. Allerdings hört man richtig, wie das Vorderrad den Split direkt vorne auf die Kettenblätter schmeißt und der dann mit durchgezogen wird. Sehr unschön, zumal die Shimano 105 Kettenblätter aus Aluminium sind.

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Kettenblätter fast schon wieder sauber

Eine andere kritische Stelle ist unten am Tretlager. Da kommen die Schaltzüge ungeschützt raus und das Wasser läuft dann Richtung Tretlager. Da passiert normal ja nix, aber nach zwei Fahrten war der Bereich komplett eingesaut.

Da hatte ich eine nette Upcycling Idee. Ich hatte noch alte Neoprensocken. Damit habe ich einen Spritzlappen für das vordere Schutzblech und einen Schutz für den Tretlagerbereich gebastelt. Alles quick and dirty mit Kabelbindern befestigt. Heute werde ich mal ne Testfahrt machen.

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Spritzlappen

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Tretlagerschutz von oben

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Tretlagerschutz von unten

Mal sehen wie sich das bewährt. Nebenbei teste ich auch noch eine Kettensprayalternative. Ich bin ja bekennender Innobike 105 Fan. Für mich gibt es am Rennrad und Mountainbike nicht besseres. Die Ketten laufen einfach super leise und es bleibt kein Dreck hängen. Allerdings ist die Standzeit nicht fürchterlich hoch. Bei Regen muss man nach jeder Fahrt nachschmieren. Beim Ebike habe ich auch mal kurz F100 Kettenöl getestet. Das hält deutlch länger. Allerdings bleibt auch der ganze Dreck dran hängen und der Antrieb sieht aus wie Sau.

Deshalb teste ich jetzt zusätzlich Innobike 107 extreme. Das wird nach dem Ablüften vom 105er zusätzlich auf die Kette aufgebracht. Nicht wirklich die billigste Methode. Aber wenn die performance stimmt, soll es mir recht sein.

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Erste Erfahrungen CUBE Nuroad Race FE

Letzten Samstag habe ich bei einem CUBE Händler in Hamburg das Nuroad in RH 58 probegefahren und direkt mitgenommen. Witzig fand ich, dass der als „Mink´s Bike Shop“ firmierende Laden früher als „elbcoast psycles“ aus der MTV Serie „Pimp my Fahrrad“ bekannt war. Ein Aufkleber am Fenster weist noch darauf hin. Auf jeden Fall gab es ein tolle Beratung in dem echt winzigen Laden. Schon der Telefonkontakt war wirklich nett und hilfreich.

Wie ich ausgerechnet zum Cube Nuroad gekommen bin, könnt ihr hier und hier nachlesen.

Die erste Ausfahrt mit dem Cube war durchaus positiv. Man merkt zwar schon deutlich das Mehrgewicht gegenüber einem Rennrad, trotzdem fährt es sich zackig. Ein bisschen wie ein schnelles Trekkingrad mit Rennlenker. Die Verarbeitung ist soweit für die Preisklasse OK. Der Rahmen ist sauber verschweißt und lackiert. Die Züge und Leitungen sind im Rahmen verlegt und klappern auch nicht.

An der Gabel gibt es ein high und ein Lowlight. Einerseits ist die Bremsleitung schön im linken Gabelholm verlegt, dafür ist das Kabel des Nabendynamos einfach mit Gaffatape an den rechten Holm geklebt! Das sieht wirklich k…ke aus. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Gabel ja vom normalen Gravelracer übernommen wurde.

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Befestigung Lichtkabel

Auch die anderen Bauteile machen einen guten Eindruck. Sauber gewickeltes Lenkerband ist da nur eine Kleinigkeit. Die große Ortlieb officebag passt auch gut an den Racktime Träger, muss dann allerdings ziemlich weit nach hinten. Ich habe sie dann nach rechts montiert, weil sie sonst seitlich das (sehr helle) supernova Minirücklicht verdeckt. So wird man auch der Straße besser gesehen. Ein buchstäbliches Highlight ist der supernova E3 pure3 Scheinwerfer! Ab geringster Geschwindigkeit stahlt der so hell und flackerfrei, dass wirklich keine Wünsche offen bleiben. Da konnte selbst der Fahrakku gespeiste B+M IQ-X e nicht mithalten.

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Supernova E3 pure 3

Die Shimano 105 Gruppe ist eh über jeden Zweifel erhaben. Mehr braucht man nicht. Besonders die zugehörigen Scheibenbremsen machen einen super Eindruck und sind den Aufpreis gegenüber dem einfacher ausgestatten Nuroad (Mit Shimano Tiagra) Wert. Ich hatte kurz Shimano hybrid Pedale montiert. Allerdings ist mir mit Schuhgröße 46 die „nicht SPD“ Seite von der Auflagefläche zu klein. Da ich meistens mit normalen Schuhen fahren werde, versuche ich es mal mit „besandeten“ Standardpadalen. So ähnliche waren auch am Klever X-Speed verbaut und ich fand die ganz gut.

Wo man den vergleichsweise günstigen Preis am deutlichsten bemerkt ist bei den Laufrädern. Hier wird konsequent auf CUBE Hausmarke gesetzt. Auch der Nabendynamo ist ein Taiwan Noname Teil. Bisher funktioniert er ja super. Alles in allem eher solide als leicht, was ja dem Einsatzzweck gerecht wird.

Eine Sache nervt mich allerdings schon jetzt:  Ich hatte direkt auf meiner ersten Arbeitsfahrt einen platten!!. Dabei habe ich festgestellt, dass der Mantel unglaublich schwer von der Felge runter und auch wieder rauf geht. Das ist unterwegs selbst mit ordentlichen Reifenhebern fast unmöglich. Besonders runter bekommt man die Wulst des Reifens kaum zu fassen. Ich habe fast 20 Minuten gebraucht! Da ich nur einen (viel zu dünnen) Rennradschlauch dabei hatte, habe ich zuhause den Schlauch nochmal gegen einen passenden getauscht. Selbst unter „Laborbedingungen“ war das ziemlich mühsam. Selbst nach mehrmaligem Walken, Luft rein und raus hat sich der Mantel nicht ordentlich ins Felgenbett gelegt. Erst mit 6bar(!) und Seifenwasser ist er reingerutscht (Der Mantel darf offiziell 5 bar). Das ist dann Unterwegs endgültig nicht möglich und man muss mit nem ordentlichen Höhenschlag fahren.

Trotzdem Jammern auf hohem Niveau. Die Laufräder lassen sich ja in ein paar Jahren noch gegen höherwertige tauschen.

Ein „Wettertauglichkeitsupdate“ habe ich auch schon durchgeführt ->Klick