Mountainbiken im Winter – Platzangst DFL Suit – Update

Die Einteiler sind wieder da. Vor ein paar Jahren hätte die Stylepolice ein klares Veto eingelegt. Aber es ist der Firma Dirtlej zu verdanken, dass man die praktischen Dinger jetzt anziehen darf, weil sie ziemlich cool aussehen. Der Einteiler wird jedem gefallen, der schon einmal Modder in der Unterbüx hatte. Das ist echt nicht schön…

Hier habe ich ja schon einmal beschrieben was ich beim normalen Pendeln auf der Straße anziehe. Nun wäre es unpraktisch, die gleichen Klamotten am Sonntag komplett einzusauen und die dann zu Montag wieder sauber zu bekommen. Deshalb habe ich mich entschieden mir noch einen einfachen Dirtsuit nur fürs MTB zuzulegen. Also einen ohne Beine und mit festen Ärmeln. Zunächst hatte ich in der Kleinanzeigenbucht nach einem Dirtsuit classic geguckt. Die sind aber entweder ziemlich benutzt oder für meinen Geschmack zu teuer. UVP ist 199€ und viele wollen noch 160 dafür haben.

Ein Freund machte ich dann auf den Platzangst DFL suit aufmerksam. Der kostet neu 129€ und sieht von den Werten erstmal sehr ähnlich aus. Zugegeben ist es wie ein Dirtsuit Derivat. Ich habe inklusive 10% Newsletterrabatt jetzt für 116€ einfach mal zugeschlagen.  VW hat ja auch nicht den Kompaktwagen mit Quermotor und Frontantrieb erfunden und doch heißt es Golfklasse 😉

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Platzangst DFL suit mit model 😉

Er ist optisch ziemlich schlicht und nur in schwarz erhältlich. Obenrum ist er eher schmal geschnitten. Mit 1,85m und 82 kg passt bei mir Größe L perfekt. Man kann außen die Bundweite mit zwei Klettbändern verstellen. Es würde auch noch ein dicker Pulli drunter passen. Für Protektoren wäre es aber zu knapp (UPDATE: die Amplifi Cortex Polymer Jacke passt perfekt drunter) . Knieprotektoren haben ausreichend Platz an den Beinen (ION K-Pact).

Die Kapuze passt locker über einen MTB Helm wenn man vorher den Hauptreißverschluss etwas aufmacht. Unter den Armen gibt es zwei lange Lüftungsreißverschlüsse.

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Heckansicht mit reflektierendem Schriftzug

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Seite mit Kapuze

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Dummes Gesicht mit Kapuze

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Lüftungöffnungen

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Abgedichtete Nähte

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Detailverarbeitung

Ich habe den Anzug auf einer (leider trockenen) Runde mal angetestet. Bei ca 2°C hatte ich ein Langarm Merino Shirt und eine lange Trägerhose drunter. So war es echt super solange man in Bewegung ist. Im Matsch wird sich der Anzug auf jeden Fall auch noch beweisen müssen. Über die Haltbarkeit kann ich natürlich auch noch nichts sagen. Da kommen dann updates. Der erste Einruck ist für den Preis auf jeden Fall super. Einzig eine Innen- oder Brusttasche fürs Smartphone wäre noch wünschenswert. Es gibt lediglich zwei „Hosen“ Taschen.

PRO

  • Gut verarbeitet
  • Vergleichsweise günstig
  • Lange Lüftungsreißverschlüsse
  • schmal geschnitten (gut für mich)

CONTRA

  • Kapuze lässt sich nicht verstauen
  • Wenige Taschen
  • Nur in schwarz erhältlich Nun auch in blau
  • schmal geschnitten
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Platzangst im Wald?

Update Oktober 2020:

PRO: Ich habe den Anzug jetzt ca 5 mal benutzt. Was man auf jeden Fall sagen kann ist, dass man drin absolut trocken bleibt. Natürlich ist es etwas schwitzig, aber man kann sich darunter entspechend anziehen.

DFL suit im harten Einsatz

Nach 5 Stunden mit Schlamm und Regen war drinnen alles trocken. Die Kapuze passt sogar über den Fullfacehelm. Dann hat man nur etwas den „Batman effekt“ und kann den Kopf nicht mehr doll drehen 😉

CONTRA: Nach der Tour am Folgetag einer Bikeparkschlammschlacht haben leider beide Reißverschlüsse der Taschen und der große Hauptreißverschluss aufgegeben. Die Taschen gehen nun weder auf noch zu und der Große nur noch zu einem drittel auf. Ich bin gerade noch so rausgekommen. Das finde ich schon enttäuschend 😦

Hauptreißverschluss kaputt
An der Tasche auch

Der Service von Platzangst ist allerdings super. Ich habe direkt am selben Tag der Reklamation einen Rücksendeschein erhalten. Mal sehen ewas dabei rauskommt. Übrigens hat der Reissverschluss am Dirtleij Dirtsuit SFD eines Kumpels auch am gleichen Tag aufgegeben.

Wir haben dann philosophiert, dass es doch sinnvoller wäre bei solchen Anzügen eher ganz derbe Verschlüsse zu verwenden (und dann doppelt oder so). Diese feinen mit Dichtlippe scheinem dem groben Dreck (für den die Anzüge ja gemacht und beworben werden) nicht standzuhalten…

UPDATE Dezember 2020:

Ich habe anstandslos einen neuen Anzug (diesmal auf meinen Wunsch in blau) bekommen mit dem Hinweis, die Reißverschlüsse ab und zu mit Silikonspray zu pflegen.

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Ein neuer MTB Helm muss her. Fullface mit abnehmbarem Kinnbügel oder Spezialisten?

Irgendwie doof, aber auch passend. Meine beiden MTB Helme lösen sich gleichzeitig in Wohlgefallen auf. Meinen Bell Stoker trage ich jetzt seit ca. 3 Jahren sowohl auf dem MTB als auch manchmal auf dem E-Bike. Nun löst sich langsam das Stirnpolster auf. Schade, denn der Helm gefällt mir richtig gut.

Für gelegentliche Bikepark Einsätze hatte ich mir vor Jahren mal einen IXS Phobos Fullface Helm besorgt. Den gab es günstig bei Rose. Mittlerweile ist die Öffnungslasche ziemlich ausgefranst und das Schließblech verrostet. Auf das Polster am Hinterkopf gibt langsam auf. Dabei habe ich den Helm an vielleicht 10 Bikeparktagen getragen. Eigentlich zu früh zum kaputtgehen…

Im Sommer war ich mal wieder auf dem MSB X-Trail. Es herrschten kuschelige 30°C und ich habe mich im Helm totgeschwitzt. Also jedesmal am Lift abnehmen, oben wieder aufsetzen usw. Davon wird der Helm sicher auch nicht besser.

Mein Buddy Sönke hatte sich gerade vor der Tour einen Zwitterhelm gekauft. Also einen Fullfacehelm mit abnehmbaren Kinnbügel. Oder eben einen Endurohelm mit dranmontierbarem Kinnbügel. Je nachdem wie man das betrachtet. Sowas brauche ich auch, dachte ich mir. In seinem Fall handelt es sich um einen UVEX Jakkl hde 2.0.

Gefällt mir optisch richtig gut. Allerdings waren mir beim anprobieren die Plastikdinger die die Boa Helmgurte zusammenhalten direkt am oberen Ohransatz zu spüren. Keine Ahnung ob man das einstellen kann. Naja, die Saat ist gesät und nun guck ich mal, was es sonst noch so in der Richtung gibt. Folgende Helme kommen in die engere Auswahl:

UVEX

UVEX Jakkyl hde 2.0 ©UVEX Sport

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Bell Super 3R MIPS ©Bell helmets

leatt

LEATT DBX 3.0 Enduro V2 ©LEATT

Aber wie es der Zufall so will, ist mir ein ebay-Kleinanzeigen Schnäppchen über den Weg gelaufen. Es ist nun also ein MET Parachute Fullface geworden. Überzeugt nun doch wieder einen echten Fullface zu nehmen hat mich zum einen das sensationell geringe Gewicht von 740g und die super Belüftung. Der Preis war auch sehr verlockend. Ich habe den wirklich neuwertigen Helm für 70€ erstanden!

MET Parachute
Tres chic
Befestigung und Silikon Stirnpolster

Auch wenn es so aussieht: Man kann den Kinnbügel nicht abnehmen. Ein erster Test bestätigt, dass der Helm sich wirklich super trägt und auch super leicht und belüftet ist.

Außerdem ist der Helm ASTM zertifiziert. Diese Norm übertrifft die normale Fahrradhelm Norm EN 1078. Der Helm sollte also einiges wegstecken können. Nun, hoffentlich muss er das nie.

Als nächstes muss ich mich nun nach einem Ersatz für meine BELL Stoker umsehen….

Cobag Bikezac 2.0 – einfache (nachhaltige) Einkaufstaschen für den Gepäckträger – NEU: Update zur Nachhaltigkeit

Ich trage ungerne einen Rucksack beim Radfahren. Und wenn ich mal mit dem Rad einkaufen fahre, will ich nicht immer meine Office Bag ausräumen. Da ist immer so ein Bodensatz aus Büroartikeln drin. So bin ich beim stöbern auf die Cobag Taschen aus (wer hätte das gedacht) Kopenhagen gestoßen. Genau sowas hab ich doch gesucht. Einfach am Gepäckträger einzuhängen und mit relativ viel Platz. Pro Tasche darf man 8kg einpacken. Mein Träger darf eh nur 15 kg tragen.

Cobag am Zouma

Die Taschen sind vom Material ähnlich wie die allseits bekannten IKEA Taschen. In wie weit das nachhaltig ist, ist natürlich fraglich. Allerdings bestehen die Taschen zu 100% aus Recyclingmaterial (EDIT: Stimmt nicht Auf dem Zettel den ich weiter unten abgebildet habe steht „partly“).

Man hängt die Taschen einfach an den Plastikschlaufen über den Träger. Abmachen soll man sie mit dem kleinen Griff in der Mitte. Das klappt bei mir nicht so gut, weil die Rohre vom Träger recht dick sind.

Befestigung am Träger
Heckansicht
Aufgerollt in Wartestellung

Generell tun die Taschen was sie sollen und sind mit 20€ für 2 Stück auch recht günstig (naja, wenn man bedenkt, dass es einfach nur Plastikfolie ist.. Die Idee zählt eben).

Pro:

  • Leicht und Platzsparend
  • Können aufgerollt immer parat am Rad bleiben
  • Zum Teil aus Recyclingmaterial
  • Schick (Ansichtssache natürlich). Gibt´s in diversen Farben
  • Ordentliches Volumen. Es passen auch mehrere Pakete Küchenrolle oder sowas rein
  • 8kg Tragkraft
  • Kann man auch so durch die langen Schlaufen gut als Einkaufstasche verwenden
Anleitung

Contra:

  • Wenn die Taschen leer sind flattern sie hinten wie wild rum. Man muss sie also mit nem Spanngummi sichern. Oder wie oben gezeigt aufrollen.
Fähnlein im Wind
  • Die Taschen haben Trägerseitig keinerlei verstärkende Rückwand. Wenn man sie ungünstig belädt könnte also eine Beule in die Speichen geraten.
  • Für eine „Ikea Tasche mit Haken“ recht teuer.
  • Nur zum Teil aus Recyclingmaterial (Erklärung siehe unten)

Fazit:

Für den schnellen Einkauf gut geeignet. Fürs tägliche aber ein wenig zu flatterig. Da sollte man in festere Taschen investieren.

Auf der Homepage wird übrigens mit 100% Recyclingmaterial geworben. Ich werde da mal nachhaken.

Zitat der Cobags homepage:

Hergestellt aus langlebigen und zu 100% recycelten gewebten PP


https://copenhagenbags.com/collections/bikezac/products/new-arrival-bikezac-2-0-simplicity

Cobags hat auf meine Nachfrage sehr detailliert geantwortet und die Antwort leuchtet auch ein:


COBAGS SUPPORT
 (COBAGS)Sep 15, 2020, 7:49 GMT+2Hello Martin

Thank you for your question. It is a very valid one. The answer is a bit technical. The plastic used in the bag is 100% recycled woven PP material as we state on the website. The bag consists 90% of this material. However, such elements as the color used in coloring the bag, is not made from recycled woven PP. Therefore we cannot state that the bag is made 100% from recycled material as the term „material“ covers all the things used in the bag. However, the woven PP used in producing the bag is 100% recycled and it is this material that is used on 90% of the bag. Even the handle and stitching. 

Likewise the Label which is inside the bag is not made from recycled material. So we cannot state that the bag is 100% recycled. That would be lying. However, it is true that the Woven PP material used in the bag is 100% recycled plastic.

I hope this answers your question. It is not our intention to mislead you.

Antwort auf meine Anfrage

Zusammengefasst dürfen sie auf die Tasche selbst nicht 100% recycling schreiben, da z.B. die Farbe, der Haltegriff und eben jener Zettel wo die Informationen der Tasche draufstehen nicht aus Recycling Material bestehen. Allderdings ist die Tasche selbst zu 100% aus recycling Material.

Radfahren im Winter – Kleidung und Ausrüstung

Radfahren im Winter kann ja viele Facetten haben. Das reicht von „mal schnell zum Bäcker / Einkaufen“, über sportlich Rad fahren bis zum Alltagspendeln. Um letzteres soll es hier gehen. Dabei kann ich natürlich nur etwas zu den Dingen sagen die ich auch selber benutze. Hilft vielleicht trotzdem einzuschätzen, wie warm man sich bei 0 – 10°C anziehen muss / kann.

Gerade aktuell befasst sich auch der „Pedelecmonitor“ bei seiner „Frostpendeln“ Aktion mit dem Thema. Guckt gerne mal rein. Vieles deckt sich aber jeder hat so seine Lieblingsteile ->KLICK

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Die menschliche Zwiebel

Kleidung für den Winter:

Tatsächlich muss man sich gar nicht sooo dick einpacken. Eine Faustregel hat sich bei mir als passend herausgestellt: Wenn man beim losfahren leicht fröstelt, ist es genau richtig.

Zwischen ca 5 – 10°C hat sich bei mir folgendes bewährt:

Obenrum:

  • Merino Longsleeve von Engelbert Strauß Klick : 47€                                                           Achtung. Das Shirt fällt recht klein aus. Im Zweifel lieber eine Nummer größer nehmen. Das tollste am Shirt ist die absolute Geruchlosigkeit. Einmal die Woche in die Wäsche reicht vollkommen aus.
    • Günstiger aber auch schlechter verarbeitet z.B. von Decathlon
  • Gore Tex Power Trail Jacke Klick: Straßenpreis ca. 120€
  • Beliebiger Schlauchschal. 5€
  • Sportbrille nach eigenen Vorlieben. Bei mir von Decathlon: 35€
  • Helm. Natürlich auch im Sommer. Ich habe jetzt einen S-Pedelec zugelassenen Helm nach Holländischer NTA 8776 Norm. Der hat den Vorteil, dass man die Belüftungen verschließen kann und keine Regenhaube mehr braucht. Hier der UVEX City 9 : Ca. 90€. Er hat auch ein integriertes Rücklicht.
  • Handschuhe: Habe ich welche von Decathlon die es nicht mehr gibt. Die Nachfolger sehen so aus. Ca. 30€.                                                                                                            Sind bis 0°C bisher angenehm. Leider sind sie nicht wasserdicht. Dafür liegen schon die GripGrab ride waterproof Handschuhe bereit: Ca. 55€

Mehr ist bei mir bis ca. 5°C nicht nötig. Wenn es kälter wird  kommt noch folgendes dazu:

  • dünne Mütze dazu die unter dem Helm getragen wird. Bei mir alpina. Gibts auch von VAUDE, GIRO usw. Ca 15€
  • Balaclava (oder Sturmhaube) wenn es richtig kalt wird. Ich habe mir mal eine von Gore gegönnt Klick. War aber noch zu warm um sie auszuprobieren: 34€.        Wichtig sind hier die Atemlöcher, da sonst schnell die Brille beschlägt.
  • Ein VAUDE Fleece Shirt mit hohem Kragen. Auch Midlayer genannt. Das habe ich mal günstig im Werksverkauf bekommen.
  • So Ähnlich wie dieser hier ->Klick 
  • Im Zweifel dann darunter noch das Merino Longsleeve

Untenrum:

  • VAUDE Trekkinghose. Habe ich mal im Fabrikverkauf am Bodensee für ca. 90€ geschossen. Die geht von 15-5°C ohne was drunter und auch im leichten Regen. Auf jeden Fall eines meiner Lieblingsteile. Wenn es kälter wird darunter noch eine lange Elli (Norddeutsch für: Lange Unterhose) ;).  Siehe nächster Punkt.
  • Lange Merino Unterhose von Engelbert Strauß Klick: Ca. 40€                                           Auch hier lieber eine Nummer größer nehmen.
    • Günstiger aber auch schlechter verarbeitet z.B. von Decathlon
  • Wenn es wirklich regnet (was gar nicht so oft passiert wie man annimmt) dann trage ich eine Gore C3 active Hose. Ca. 150€
  • Wanderschuhe halbhoch von Decathlon: Quechua MH100. Haben sich bisher super bewährt und sind auch wasserdicht. Und schon wieder der Hinweis der auch für alle anderen Decathlon Sachen gilt: Fallen sehr klein aus!
  • Dazu beliebige Socken. Aber hier habe ich ein absolutes Lieblingsteil. Es ist zwar schön wenn die Schuhe wasserdicht sind. Allerdings kommt das Wasser auch nicht mehr raus wenn es mal richtig dicke kommt. Deshalb sind meine neuesten Lieblingsteile:
  • Sealskinz wasserdiche Socken. Die sind mehrlagig mit Merinofutter und einer Membran. Ich habe die All season Variante in hoch für 40€ und trage sie nicht nur bei Regen. Allerdings sie sie mir über 5°C tatsächlich zu warm! Trotzdem ein herrliches Gefühl. Ich finde, dass kalte Hände und Füße das schlimmste auf dem Rad sind.

Wie gesagt ist das meine persönliche Liste. Ist für mich auch für die höheren S-Pedelec Geschwindigkeiten geeignet. Alles in allem sind es ohne Helm und Brille dann ca. 500€ um meiner Meinung nach für alles gewappnet zu sein. Sicher ein stolzer Preis. Aber man sitzt ja auch nicht im warmen Auto.

Wenn es richtig ekelig wird oder man durch Feld und Wald fährt kann man das eigentlich nur noch mit einem Dirtsuit Einteiler toppen. Zwei Freunde benutzen den täglich und sind super zufrieden. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen mit und ohne Beine. Man ist nur eben nicht ganz so flexibel wenn es wärmer wird. Für Ausflüge mit dem MTB bei Kälte und Schietwetter habe ich mittlerweile einen etwas günstigeren „Platzangst DFL suit“.

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Dirtlej dirtsuit core edition. Bild: © dirtlej

In diesem Sinne: Go out and play 😉

Klever X-Speed – 700 km gefahren

Langsam ist das Pendeln zur Arbeit mit dem X-Speed zur Routine geworden. Im positiven Sinn. Der Spind bei der Arbeit ist bestückt, man weiß was man einpacken muss und die Radklamotten liegen abends bereit. 2-3 mal die Woche fahre ich jetzt mit dem Rad zur Arbeit.

Die GoreTex Power Trail Jacke die ich schon vor der Radlieferung gekauft hatte musste sich noch nicht so richtig bewähren. Ich hatte immer Glück mit dem Wetter. Als Hose hatte ich mir eine Endura Urban stretch Pant bestellt. Die hatte mich irgendwie nicht so überzeugt, weil sie entgegen der Beschreibung eher flatterig geschnitten ist. Daraufhin hatte im im Outlet Center irgendeine Columbia Trekkinghose gekauft. Damit passt das.

So brauche ich jetzt immer ca. 50 Minuten für die 25 km und das anschließende Umziehen und Frischmachen. Die Performance des Rades ist immer noch beeindruckend. Wenn es windstill ist kann man die 50km Schallmauer durchbrechen 🙂

AAAber zum X-Speed. Ich hatte ja hier über meine Eindrücke nach 250 km geschrieben.

Das Lenkkopflager und die Pedale haben sich nicht wieder auffällig gezeigt. Das war also das normale „Setzen“ nach dem ersten Kilometern. Der Fehlercode 0059 kam auch nicht wieder.

Der Scheinwerfer ist weiterhin nur im Hellen und der Dämmerung zu gebrauchen. Ich habe ein Angebot von Klever über die B+M IQ-X E Lampe die am X-Speed limited verbaut ist. Mal sehen ob ich das annehme.

Was sich leider bewahrheitet hat, war meine Befürchtung, dass die vordere Bremsleitung beim Einfedern der Gabel die Speichen berühren könnte. Genau das ist heute beim Anbremsen an eine Ampel passiert. Mangels Ausgleichstrecke kann die Leitung nur unterhalb der Befestigung an der Gabel irgendwo hin. Hier sollte Klever auf die cleane Verlegung der Leitung verzichten und die vordere einfach direkt verlegen. Eine Starrgabel würde das Problem auch lösen 😉

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Der Antrieb verhält sich auch unauffällig. Ca. alle 200 – 250 km reinige ich die Kette mit einem Kriechöl getränkten Lappen und schmiere sie dann etwas F100 Kettenöl. Das ist im Gegesatz zu meinem fürs Rennrad favorisierten innobike 105 relativ zähflüssig und hält auch die Distanz durch. Dafür ist die Kette nicht so herrlich sauber und leichtläufig wie mit dem 105. Ist also eher Alltags geeignet.

Den Reifendruck habe ich inzwischen von Anfangs 4 auf 2,5 bar reduziert. Ich bemerke keinen Nachteil bei Reichweite oder Beschleunigung. Das Fahren ist aber dadurch deutlich komfortabler geworden. Besonders der sehr steife Hinterbau ist dadurch etwas freundlicher geworden. Außerdem hat der Kurvengrip noch einmal zugenommen.

Da Sättel ja immer Geschmackssache sind, habe ich da ein Upgrade durchgeführt.  Da ich im „Gesäßbereich“ (was für ein Wort) ziemlich mimosenhaft bin,  habe ich mal einen TERRY Sattel ausprobiert. Hier der Extra Artikel dazu.

Also bisher hat sich das X-Speed als Pendler Rad gut geschlagen. Ich freue mich jeden Tag auf die Fahrt zur Arbeit. To be continued….

Kurze Rennradhose – günstig und gut? B-Twin 700

Seit beginn meiner „Rennradkarriere“ fand ich, dass  die strömungsoptimierten Strampelhosen ganz schön teuer sind. Wie man vielleicht merkt, steh ich ja durchaus auf die Sachen von Decathlon. Da die Sachen der gängigen Marken auch in China gefertigt werden dachte ich, ich riskier es hier auch mal. Also hab ich die „teure“ Radhose mit Träger gekauft.

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©Decathlon

 

Man bekommt für 50€ eine ziemlich gut verarbeitete Hose mit guter Passform. Das ist natürlich ziemlich individuell. Ich habe festgestellt, dass die Decathlon Eigenmarken meistens ziemlich klein ausfallen. Also am besten im Laden anprobieren oder direkt ne Nummer größer als gewohnt kaufen. Den einen farbigen Beinabschluss gibt es in verschiedenen Farben.

Am wichtigsten ist bei so einer Hose ist natürlich das Polster. In diesem Fall ein Gelposter mit verschiedenen Härtegraden und Dicken.

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©Decathlon

Bisher habe ich (zwei Hosen im Wechsel) insgesamt ca. 1500 km getragen. Meist auf dem Rennrad, aber auch beim Mountainbiken unter der Short (Als MTBler darf man sich ja so nicht blicken lassen 😉 )

Diverse Waschgänge haben die Hosen auch bisher klaglos überstanden. Wenn man also nicht bereit ist 100, 200 oder sogar 300€ (ja, das gibt es) für eine Fahrradhose auszugeben, hat man hier eine Preiswerte hochwertige Alternative. Erst recht, da man aus hygienischen Gründen auch lieber mehr als eine haben sollte.

Der Vollständigkeit halber schreibe ich auch etwas zur B-Twin 500. Die hatte ich auch getestet aber wieder zurückgegeben. Die Passform ist auch hier ähnlich gut wie bei der 700er. Allerdings war mir das Schaumstoffpolster einfach zu weich. Auf dem Rennrad wo man ja fast die ganze Zeit sitzt, war mir das auf Dauer zu unbequem. Ist natürlich wieder Geschmackssache. Zudem ist die im Moment als Auslaufmodell Spottbillig 🙂

Mini und „nicht ganz so mini“ Tools – was braucht man wirklich für „Werkzeuch“ auf Tour?

Als wir das erste mal mit dem Campingbus losgefahren sind war der sooo voll, dass man sich nicht mehr bewegen konnte. Nach und nach weiß man dann, was wirklich nötig ist. Als wir dann 2 Jahre später mit unseren 2 Kindern 3 Wochen durch Frankreich gefahren sind, konnte man sich sogar beim Pausenstopp frei im Auto bewegen. Lernkurve halt 🙂

Ähnlich verhält sich das mit Ersatzteilen und Werkzeug auf Biketouren. Dabei ist es sicherlich ein Unterschied, ob man alleine durch die Sahara fährt, ne Feierabendrunde auf dem Rennrad dreht oder mit den Kumpels eine Tagestour durch den Harz macht.

Am Rennrad habe ich die Minimalaustattung in der Satteltasche:

  • Ersatzschlauch 28″ Rennrad (Flicken unterwegs ist doof)
  • 3 Reifenheber (Schwalbe Die habe ich wirklich auf Basis eines Reifenheber Tests gekauft…)
  • 2 Einweg Gummihandschuhe (Wenn man anderen bei deren total dreckigen Ketten hilft. Bei mir bleibt man sauber 😉 )
  • 5 Euro für das Käffchen unterwegs
  • Ein einfaches Zahlen-Kabelschloss (für das Käffchen unterwegs)
  • Separat am Flaschenhalter:
    • Luftpumpe (SKS Injex T-Zoom). Die ist sowohl für MTB als auch fürs Rennrad geeignet. Man hat zwei verschiedene Kolbendurchmesser. Einen großen für viel Volumen und mäßige Drücke und einen kleinen für die letzten mbar oder eben die hohen Drücke am Rennrad.

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Rennradüberlebenskit (©crazy42wheels.com)

 

Auf Mountainbiketouren habe ich immer ein, aus einem Aldi 1/4 Zoll Steckschlüsselkasten selbst zusammengestelltes, „Individual Minitool in Plastiktüte“ plus weiteres dabei. Alles einfach in den Rucksack geworfen. Gesamt also:

  • Individual Minitool in Plastiktüte plus Kettennieter
  • Ersatzschlauch 26″.  Nicht mehr so einfach sich den mit anderen zu teilen wie beim Rennrad, wo alle 28″ Räder haben. Jetzt muss jeder seinen (oldschool) 26″ , 27,5″, 27,5″+, 29″, Fatbike whatever Schlauch mithaben. Scherz beiseite. Um nach Hause zu kommen passt auch ein 26er in einen 27,5er Reifen und umgekehrt.
  • Kettenschloss (Werkzeuglos connex). Passt hier eben hier nur an meine 9-fach Kette. So kann man auch bei einem Schaltwerksabriss oder so die Kette passend mit dem Kettennieter ablängen und ein einem erträglichen Gang ins Base Camp fahren. Bei Kettenriss flickt man die Kette damit einfach zusammen, sofern man den überlebt hat…
  • Reifenheber
  • Luftpumpe. Teilen sich das MTB und das Rennrad

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Männer Minitool (©crazy42wheels.com)

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(©crazy42wheels.com)

 

 

Für das S-Pedelec habe ich auch schon etwas zusammengestellt. Die Satteltasche ist auch eine Topeak Aero Wedge, allerdings etwas größer.

  • Minitool SKS TOM 18.
  • 3 Reifenheber
  • Ersatzschlauch 27,5″
  • Minipumpe Zéfal Air Profil Micro Aluminium (Passt mit in die Tasche). Mal sehen ob das Minivolumen für 27,5″ Schläuche reicht
  • Gummihandschuhe

 

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(©crazy42wheels.com)

Ich hoffe so für alles gerüstet zu sein. Wenn ich so resümiere, sind es doch meistens die klassischen „Plattfüße“.  Es gab Harztouren auf denen wir bei 14 mitfahrenden Reifen nicht einen Plattfuß auf über 100km hatten.

Der blödeste Fall war ein sich zerlegendes 20 Jahre altes XT Schaltwerk. Die Schrauben der Schaltröllchen hatten sich gelöst. Bis auf eine Lagerabdeckplatte haben wir alles wiedergefunden. Das Rad ist so noch auf der ganzen Harztour weitergefahren.

S-Pedelec Helm – Cratoni Vigor

Da das S-Pedelec als Kleinkraftrad gilt (Klasse L1e-B) ist ein „geeigneter Helm“ zu tragen. Ich möchte hier gar nicht die vielen Diskussionen in den Foren der Republik aufwärmen. Die die ich kenne tragen einen Mountainbike oder Skate Helm. Ich denke die Gefahren sind hier ähnlich, nicht aber die Geschwindigkeiten…

Streng ausgelegt heißt das, dass der Helm nach ECE 22/05 getestet sein muss – Eine Norm für Motorradhelme! Whaaaat? Geht auf einem Fahrzeug was ja immer noch mit Muskelkraft bewegt werden muss und zudem sicher oft als Fahrrad wahrgenommen wird (das heißt erhöhte Aufmerksamkeit durch den Fahrer verlangt) mal gar nicht. ECE 22/05 heißt unter anderem, dass der Helm die Ohren bedecken muss.

Der einzige verfügbare Helm in Deutschland der speziell für S-Pedelecs designed wurde, ist der Cratoni Vigor.

UVP 269€! BÄM. Der Straßenpreis liegt in etwa bei 170€ und somit auf dem Niveau von teuren Radhelmen. Ich denk eich werde den mal testen. Solange nix passiert, ist ein MTB Helm sicherlich ausreichend und niemand würde etwas sagen. Kommt aber im Schadenfall eine Versicherung ins Spiel (erst recht die Berufsgenossenschaft wenn es sich um einen Wegeunfall handelt) sieht die Sache schnell anders aus.